Von Abräumern und Pressing-Maschinen: Die Saison der RBL-Zentrale
Amadou Haidara und Xaver Schlager glänzen als eingespieltes Duo | Kevin Kampl als rot-weißer Anführer | Nicolas Seiwald heiß auf mehr
Nichts geht ohne sie!
Wie kaum ein anderes Team in Deutschland steht RB Leipzig für Umschalt-Fußball in allerhöchstem Tempo. Damit unsere Offensivkünstler nach vorne durchstarten können, benötigen sie die passende Absicherung in der Rückwärtsbewegung.
Mehr noch! Die vier Jungs in der RBL-Zentrale um Amadou Haidara, Xaver Schlager, Kevin Kampl und Nicolas Seiwald sind selber so stark am Ball, dass sie nach Balleroberungen jede Menge Angriffe selber einleiten. Zuvor müssen allerdings die Basics erfüllt werden. Heißt: Zweikämpfe gewinnen, freie Räume in der eigenen Hälfte dicht machen und für die richtige Balance auf dem Platz zwischen Abwehr und Angriff sorgen.
Um das Spielsystem von Trainer Marco Rose umzusetzen, liefen meist zwei Sechser nebeneinander auf. Und zwar direkt hinter zwei offensiv orientierten Mittelfeldspielern. Und auch der Mix passt: Während Doudou, Xaver und Kevko echte Leader sind, bringt Nici alle Anlagen mit, um in seinem zweiten Jahr in Leipzig so richtig durchzustarten.
Rückblick auf die Saison 2023/24
Die Saison-Stats von Doudou auf einen Blick
Abräumer erzielt wichtige Tore
Für Amadou Haidara begann die Spielzeit 2023/24 leider mit etwas Verspätung. Unsere Nummer acht zog sich Anfang August im Testspiel gegen UD Las Palmas einen Muskelbündelriss zu und fiel danach wochenlang aus. Erst am 04. Oktober feierte Doudou am 2. Spieltag der Champions-League-Gruppenphase gegen Manchester City sein Saisondebüt.
Der 26-Jährige, der seinen Vertrag im März vorzeitig bis 2026 verlängerte, war danach im defensiven Mittelfeld wie gewohnt die Zuverlässigkeit in Person und spulte viele Kilometer ab. Zudem gewann Malis Nationalspieler einen Großteil seiner Zweikämpfe und leitete nach Balleroberungen unseren Spielaufbau mit ein.
Zu Beginn dieses Jahres fehlte er den Roten Bullen dann aufgrund des Afrika Cups. Von dort aus brachte der Sechser leichte Knieprobleme mit nach Leipzig, so dass er nochmals eine kurze Pause einlegen musste. Doch schon am 13. Februar kehrte er im Viertelfinal-Hinspiel der Königsklasse gegen Real Madrid zurück auf den Platz und spielte im Anschluss weitestgehend durch.
Zudem erzielte der Abräumer zwei ganz wichtige Tore! Er traf sowohl beim 5:1-Auswärtssieg am 26. Bundesliga-Spieltag beim 1. FC Köln als auch am 28. Spieltag beim 4:1-Erfolg in Freiburg. Auch dank dieser beiden Siege marschierte RBL wieder in die Champions League.
Die Saison-Stats von Xaver auf einen Blick
Dauerbrenner mit bitterem EM-Aus
Über fast die gesamte Spielzeit gehörte Xaver Schlager zu den absoluten Schlüsselspielern im Team von Trainer Marco Rose. Das belegen alleine seine insgesamt 40 Pflichtspieleinsätze, die meisten davon über die komplette Dauer. Mit 3.299 Spielminuten war der 26-Jährige einer unserer Dauerbrenner.
Meist agierte Xaver neben Amadou Haidara in der Zentrale und sorgte mit seiner dynamischen Spielweise dafür, dass die Abstände zwischen Abwehr und Offensive nicht zu groß wurden. Der österreichische Nationalspieler machte seinem Ruf als mentalitätsstarke Pressing-Maschine mal wieder alle Ehre.
Doch nach seinem Syndesmosebandriss im März 2023 schlug dieses Mal zum Saisonende hin das Verletzungspech wieder gnadenlos zu. Am 03. Mai riss er sich im Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim das Kreuzband. Damit verpasste er den Saisonendspurt und auch die EM 2024 in Deutschland ist für unsere Nummer 24 damit leider gelaufen. Einfach nur richtig bitter.
Wie freuen uns, wenn du in der neuen Saison wieder mit an Bord bist, Xaver!
Die Saison-Stats von Kevko auf einen Blick
Ein rot-weißer Anführer
Bereits seit 2017 gehört Kevin Kampl zum festen Inventar im Mittelfeld. Kevko lebt unseren Verein und wird uns noch mindestens zwei weitere Jahre begleiten. Denn der Routinier unterschrieb im letzten Oktober einen neuen Kontrakt bis 2026.
„Er ist ein besonderer Typ, der das Team und unsere vielen jungen Spieler mit seiner Erfahrung integriert, mit seiner spielerischen Klasse auf dem Platz führt und mit seiner Leidenschaft für den Verein, die Stadt und unsere Fans ein zentrales Bindeglied für alle ist“, sagte Sportdirektor Rouven Schröder im Zuge der Vertragsverlängerung. Damit ist eigentlich alles gesagt.
Der Mittelfeldstratege brachte in 35 Pflichtspielen (1.734 Einsatzminuten) seine ganze Laufstärke, Spielintelligenz und Routine auf den grünen Rasen. In Abwesenheit von Willi Orban und Peter Gulacsi führte der Routinier die Roten Bullen in neun Partien als Kapitän an. Außerdem zählte der 33-Jährige zu den Torschützen bei der 5:1-Gala zum Bundesliga-Heimspielauftakt gegen den VfB Stuttgart.
Die Saison-Stats von Nici auf einen Blick
Nach Eingewöhnung heiß auf mehr
Als Stammspieler bei Red Bull Salzburg wechselte Nicolas Seiwald im vergangenen Sommer zu RB Leipzig. Nach einer starken Vorbereitung stand der Österreicher, der bei der EM 2024 für sein Heimatland auflaufen wird, gleich zum Saisonstart am 1. Bundesliga-Spieltag bei Bayer 04 Leverkusen in der Startelf.
In den Monaten danach brauchte der 23-Jährige allerdings etwas Zeit, um sich an die Bundesliga und den Konkurrenzkampf im Kader zu gewöhnen. Dieser Prozess ist nun abgeschlossen. „Ich habe das Tempo, die Intensität und die Zweikämpfe in der Bundesliga schon gut angenommen“, sagte er Anfang Mai in einer Medienrunde.
Welches Potential in Nici steckt und dass unsere Nummer 13 auch auf absolutem Top-Niveau performen kann, stellte er in der Champions League unter Beweis. In beiden Gruppenspielen gegen Manchester City lief der zentrale Mittelfeldspieler von Beginn an auf und brachte seine Stärken ein.
Diese liegen im Auftreten gegen den Ball, in den direkten Duellen Mann gegen Mann und in wichtigen Ballgewinnen. Außerdem sorgte er für die nötige Stabilität im RBL-Spiel. Diese Qualitäten will er in seinem zweiten Jahr am Cottaweg noch öfter auf dem Platz zeigen.
