Benjamin Henrichs beim Jubel im Trikot der Deutschen Nationalmannschaft

My game for my country – mit Benny Henrichs

Außenverteidiger der Roten Bullen im Interview | Über die Ambitionen und Ziele mit dem DFB-Team bei der Euro 2024

My game for my country!

Geboren in einem kleinen Städtchen im Westmünsterland, aufgewachsen in der Karnevalshochburg Köln und fußballerisch gereift in der Nachwuchsabteilung von Bayer 04 Leverkusen: Benjamin Henrichs (27) hat in seiner frühen Kindheit bereits einige Stationen hinter sich. 

Seitdem er im Juli 2021 fest von Monaco zu den Roten Bullen wechselte, bestritt er in jeder Spielzeit mindestens ein Finale, holte zweimal den DFB-Pokal und einmal den Supercup

Wie Benny aufgewachsen ist, wer aus seiner Sicht der beste Spiel des Turnier sein wird und worauf er sich bei der EM besonders freut, erfahrt ihr im Video.
 

Benny, ist es Druck oder ist es schon eher Vorfreude, was du als Spieler vor der Heim-EM wahrnimmst?

  • „So ein bisschen beides, um ehrlich zu sein. Druck ist immer da, wenn du ein großes Turnier im eigenen Land hast, weil die Euphorie dann automatisch da ist. 2006, das letzte Mal als ein großes Turnier in Deutschland stattfand, war ich neun Jahre alt und weiß noch genau, wie das für mich war.

    Ich war ein kleiner Junge, der überall ‚Schland‘ gehört hat, und ganz Deutschland war gefühlt eins. Egal, wo du warst, jeder redete über das Turnier. Das zieht dich einfach mit. Und jetzt, mit 27, habe ich die Chance, selbst bei so einem Turnier in Deutschland, dabei zu sein.

    Aber die Vorfreude ist auch extrem groß, weil ich einfach weiß, dass das als Fußballer wahrscheinlich einmalig ist. Viele haben auch diese Chance gar nicht, im eigenen Land so ein großes Turnier zu spielen. Deswegen ist es für mich so, dass ich sage, es ist eine extreme Vorfreude, und ich hoffe auf ein gutes Turnier.“

 

Wie sehr würdest du dir wünschen, bei der Heim-EM, mit dem deutschen Trikot aufzulaufen?

  • „Das ist absolut mein Traum, wofür ich auch hart arbeite und wofür ich auch viel investiert habe. Gerade nach der verpassten WM. Ich war eigentlich bei allen Lehrgängen vor der WM immer dabei, auch wenn ich wenig gespielt habe. Aber zur WM wurde ich aussortiert, und das war schon ein extremer Rückschlag für mich. 

    Ich habe auch ein bisschen gebraucht, um das zu verarbeiten, weil ich einfach damit gerechnet hatte, dabei zu sein. Jetzt sage ich mir selbst: ich gebe alles dafür und will dann auch am Ende sagen, selbst wenn es nicht klappen sollte, dass ich alles investiert habe.“

 

Wie bewertest du die Chancen bei der EM?

  • „Auf dem Papier denken vielleicht viele, es sei eine einfache Gruppe und wir müssten auf jeden Fall Gruppenerster werden. Aber ich glaube, dass es vor allem im Fußball nicht immer so einfach ist, wie man denkt. Man hat es auch in den letzten Jahren gesehen, was bei Deutschland los war, als viel nicht so geklappt hat, wie man sich das vorgestellt hatte. Trotzdem sage ich schon, dass der Anspruch ist, Erster zu werden und dass wir auf jeden Fall weiterkommen müssen und dafür auch die Qualität haben.

    Wir haben jetzt Topnationen wie Frankreich und Holland geschlagen, aber auch zuvor gegen Österreich und die Türkei verloren. Wir nutzen die Zeit vor der EM, um uns perfekt einzuspielen und Julians System komplett zu verinnerlichen. Denn wir haben das erste Mal ein bisschen mehr Zeit in einem Trainingslager und können auch mehr an taktischen Sachen arbeiten.“
     

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