Heim-Coup der RBL-Mädels! 2:1-Sieg gegen Frankfurt

Vanessa Fudalla mit dem nächsten Doppelpack | Marlene Müller trifft den Pfosten | SGE-Anschluss kommt zu spät | Comeback von Gianna Rackow nach 321 Tagen

Ganz stark, Mädels!

Unsere RBL-Frauen haben am 14. Spieltag für eine Überraschung gesorgt und Eintracht Frankfurt hochverdient mit 2:1 besiegt. Matchwinnerin war einmal mehr Vanessa Fudalla, die beide Treffer gegen den Champions League-Teilnehmer erzielte. Unsere Nummer zehn ist mit jetzt acht Treffern alleinige Top-Torjägerin der Google Pixel Frauen-Bundesliga. 

Fudalla traf in der elften Minute zur Führung und in der Nachspielzeit zum 2:0. Remina Chiba konnte dann nur noch verkürzen. Insgesamt ließ Leipzig vor allem in der zweiten Hälfte nicht viele Chancen zu, zudem parierte Elvira Herzog mehrfach stark.

Damit sind wir jetzt seit drei Spielen ungeschlagen und haben in diesem Zeitraum sieben Punkte eingefahren. Mit dem Dreier heute überholen wir in der Tabelle den 1. FC Köln und liegen mit jetzt 13 Punkten auf Platz neun. 

Weiter geht's erst am Montag, 11. März. Nach der Länderspielpause gastieren wir auswärts um 19.30 Uhr beim VfL Wolfsburg.
 

Mimmi Larsson ist schneller als ihre Gegenspielerin.

Frühe Führung durch Fudalla, Frankfurt mit Chancen

  • Im Vergleich zum letzten Freitag (4:4 in Essen) musste Trainer Saban Uzun leider auf Victoria Krug verzichten (muskuläre Probleme). Für unsere Kapitänin rückte Nina Räcke in die Startelf, Frederike Kempe führte Leipzig als Spielführerin auf den Platz. Außerdem stand Gianna Rackow nach ihrer Knöchelfraktur erstmals nach 321 Tagen wieder auf dem grünen Rasen. Schön, dass unsere Nummer acht wieder da ist!

    Die Gäste aus Frankfurt versuchten von Beginn an das Tempo zu diktieren, RBL verteidigte aber sehr kompakt. Und unsere Mädels waren aufmerksam! In der elften Minute fing Lydia Andrade einen Pass von Sarah Doursoun auf der linken Seite ab und legte quer auf Vanessa Fudalla. Die Stürmerin zog mit ihrem starken linken Fuß von der Strafraumkante ab und der Ball schlug mal wieder unhaltbar unter der Latte ein – siebter Saisontreffer für unsere Nummer zehn!

    Nur kurz danach glich die SGE fast aus, Geraldine Reuteler traf nach einem Steckpass nur den Pfosten (15.). Ab der 25. Minute wurden die Adlerträgerinnen immer druckvoller. Laura Freigang verpasste eine Flanke von Lara Prasnikar am zweiten Pfosten, Elvira Herzog parierte einen Schuss von Top-Scorerin Nicole Anyomi aus kurzer Distanz (29./33.). Mit viel Einsatz verdiente sich Leipzig aber die Pausenführung!
     
Ein hoher Ball ist sichere Beute für RBL-Keeperin Elvira Herzog.

Fudalla zur Entscheidung in der Nachspielzeit, SGE-Anschluss kommt zu spät

  • Zur zweiten Hälfte kam RBL viel Elan aus der Kabine. Das erste Zeichen setzte Julia Landenberger mit einer Kopfballkerze, welche SGE-Keeperin Stina Johannes über den Querbalken lenkte (48.). Dann meldete sich wieder Frankfurt. Nach einer Hereingabe von Barbara Dunst landete die Kugel bei der freistehenden Reuteler, die mit ihrem Volleyschuss wieder an Herzog scheiterte (54.).

    Unsere Mädels blieben weiter aktiv und setzten immer wieder Nadelstiche im Umschaltspiel. Die Hessinnen aber wollten unbedingt den Ausgleich. Einen hohen Ball von Verena Hanshaw brachte Freigang unter Kontrolle, schob die Kugel danach aber am Kasten vorbei. Grund: Landenberger hinderte die deutsche Nationalspielerin aber noch entscheidend am Abschluss.

    In der 71. Minute hatte Marlene Müller dann die Vorentscheidung auf dem Fuß. Fudalla steckte durch und für Müller wurde der Winkel im letzten Moment etwas spitz. Außenpfosten! Unsere Mädels blieben aber weiter sehr aktiv. In der Nachspielzeit durften wir dann aufatmen: Fudalla vollendete einen Alleingang nach Pass von Barbara Brecht eiskalt (90.+1). Allerdings wurde es nochmal spannend, weil Remina Chiba nach einem Eckball verkürzen konnte (90.+2). Mit einer letzten Parade sicherte Herzog dann endlich den umjubelten Heimsieg!
     
Die eingewechselte Sandra Starke geht im Zweikampf gegen Lisanne Gräwe dazwischen.

Şaban Uzun:

  • "Wir wollten heute alles reinwerfen. Wir haben im Verlauf der Woche schon gemerkt, dass wir sehr gut drauf sind und dass wir definitiv gegen Frankfurt etwas mitnehmen können. Die Mädels haben unseren Plan heute top umgesetzt. Dass es am Ende drei Punkte sind, ist sehr erfreulich. In der Nachspielzeit mussten wir nach dem Anschlusstor nochmal zittern, aber wir haben gezeigt, dass wir aus unseren Situationen gelernt haben.

    Ich habe schon im Verlauf der Saison gesagt, dass wir geduldig bleiben müssen. Und dass wir das Lehrgeld, welches wir bezahlen mussten, in der Rückrunde ummünzen werden. Und das zeigt sich jetzt, dass diese Anpassung völlig natürlich erfolgt. Und wir sind natürlich froh, dass uns das mit jetzt sieben Punkten in der Rückrunde so gelungen ist.

    Vanessa Fudalla ist eine sehr spielintelligente Spielerin. Sie weiß, wo sie sich positionieren muss. Und natürlich verfügt sie über ihre Abschlussstärke, wie man heute wieder gesehen hat."
     
Trainer Saban Uzun lobte seine Mannschaft nach dem 2:1-Sieg gegen Eintracht Frankfurt.

Vanessa Fudalla:

  • "Wir haben lange gebraucht, um in die Liga reinzukommen. Es ist viel körperlicher und ein ganz anderes Tempo. Und man hat nicht so viel Zeit, um Entscheidungen zu treffen. Das haben wir in der Hinrunde gemerkt. In der Winter-Vorbereitung haben wir das aufgebaut und wir sind noch mehr als Team zusammengewachsen. Und wir haben noch Neuzugänge bekommen, die uns guttun. Das Zusammenspiel mit Mimmi Larsson vorne tut mir extrem gut, sie macht viele und wichtige Läufe. 

    Es ist schön, dass wir jetzt in der Tabelle etwas Puffer haben. Aber wir wissen, dass es weiter eng da unten ist. Wir müssen weiter so spielen, um da rauszukommen und frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern.

    Mich freut es, dass ich meinem Team mit Toren und Scorern helfen kann. Bei meinem ersten Tor hat Lydia Andrade den Ball super erobert. Sie hat ihn dann perfekt zu mir gespielt und ich wusste, dass ich nicht viel Zeit habe. Und dann läuft es einfach gerade. Bei Stürmerinnen ist es dann oft so, dass man die Bälle gut trifft, wenn man in einem Flow ist. Gerade funktioniert es bei mir sehr gut. Ich bin vor dem Tor ziemlich cool und weiß, wie ich reagieren soll.“
     
Mit ihrem nächsten Doppelpack führte Vanessa Fudalla ihre Mannschaft zum Heimsieg.

Frauen-Bundesliga | RB Leipzig – Eintracht Frankfurt

AUFSTELLUNG

RBL: Herzog – Räcke, Landenberger, Marti (80. Croatto), Kempe (C) – Hipp (63. Janez), Graf, Müller, Andrade (63. Starke) – Larsson (80. Brecht), Fudalla (90.+3. Rackow)

SGE: Johannes – Kirchberger, Doorsoun, Wolter (85. Chiba), Hanshaw (D. Acikgöz) – Gräwe, Freigang, Dunst, Reuteler – Prasnikar, Anyomi (69. Martinez)

 

Reservebank RBL: Schüller (Tor) – Böttcher, Pollak, Werner

Reservebank SGE: Bösl (Tor) – Kleinherne, Sanvig, N. Acikgöz, Riesen, Veit
 

TORE

1:0 Fudalla (11.), 2:0 Fudalla (90.+1.), 2:1 Chiba (90.+2.).


GELBE KARTE

Hanshaw

 

SCHIEDSRICHTERIN

Franziska Wildfeuer (Lützen)

 

ZUSCHAUERINNEN UND ZUSCHAUER

1.377 in der RB Leipzig Fußball-Akademie
 

Die Winterkollektion von RBL