eChampions League: Levy Finn unterliegt Jonny im Finale
Rieck überrollt Titelverteidiger Yilmaz im Halbfinale | Rematch gegen Jonny misslingt | $50.000 Preisgeld sicher
Die eChampions League bot auch in diesem Jahr einen herausragenden Wettbewerb auf dem virtuellen Rasen, die besten Spieler Europas spielten neben dem Henkelpott um ihren Anteil des Preisgeldes in Höhe von mehr als $280.000 Dollar.
Mit Levy Finn Rieck stellte RBLZ Gaming auch in der Finalrunde einen Akteur für die Königsklasse.
Levy sicherte sich bereits Anfang Mai ein Ticket für die Finalrunde der eChampions League (eCL) in London und stand unter den besten 8 Spielern Europas. Am Ende verpasste der Leipziger zwar denkbar knapp den Henkelpott, für Rieck jedoch eine Top 2-Platzierung, die sich sehen lassen kann und mit 50.000 US-Dollar geschmückt ist!
Achtungserfolg: 'LevyFinn' schlägt Titelverteidiger Yilmaz deutlich
Im zweiten Halbfinale, das Rieck dank eines 3:1 gegen Daniel Fernandes von Cadiz erreicht hatte, musste der Leipziger gegen Titelverteidiger Emre Yilmaz ran. Nach einer ersten Gelegenheit für den RBLZ-Profi (5.) übernahm der Niederländer das Kommando auf dem virtuellen Rasen. Zwar vergab auch der Eindhoven-eSportler seine erste Chance (9.), er machte es aber nur wenig später besser: Rieck holte seinen Keeper bei einer Ecke gegen sich aus dem Tor - Yilmaz köpfte über diesen hinweg zur 1:0-Führung ein (11.).
Kurz darauf war dann Rieck an der Reihe: Im Anschluss an einen Traumpass dribbelte er sich sehenswert in eine gute Abschlussposition und vollendete zum 1:1 (28.). Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte waren Möglichkeiten rar. Bis in die Nachspielzeit: Erneut eröffnete ein feines Zuspiel 'LevyFinn' ein wenig Raum - erneut schlug der Ball in Yilmaz' Tor ein (45.+1).
Der Niederländer schien den Rückstand zu Beginn des zweiten Durchgangs noch nicht verarbeitet zu haben. Mit dem ersten Angriff kombinierte sich Rieck durch die Mitte in dessen Sechzehner und erhöhte auf 3:1 (47.). Der große Ansturm des PSV-eSportlers blieb in den folgenden Minuten aus, obwohl Yilmaz deutlich offensiver agierte - und dadurch auch defensiv offener stand. Davon profitierte 'LevyFinn' zügig und schraubte das Resultat auf ein 4:1 (60.).
Im Endspiel kam es, wie bereits beim Grand Final der Virtual Bundesliga, zum Aufeinandertreffen zwischen Levy Finn und Jonas 'Jonny' Wirth vom SC Paderborn. Keine guten Erinnerungen für den Leipziger, aber die Chance auf Revanche.
Rieck widerstandsfähig und mit Halbzeit-Führung
Im Endspiel erwischte Wirth jedoch den besseren Start und hätte schon nach wenigen Minuten in Front gehen können (3.). Noch enger wurde es wenig später, als 'Jonny' nach einer Flanke aus kurzer Distanz aufs Leipziger Tor köpfte, 'LevyFinn' aber erneut parieren konnte (9.). Der Paderborner dominierte die Anfangsphase des Finals, belohnte sich aber nicht mit dem 1:0. So kam Rieck nach und nach ins Spiel.
Der RBLZ-Profi konnte das Geschehen immer ausgeglichener gestalten - und kam dann zu seiner ersten Top-Gelegenheit: Ein Rechtsschuss nach herrlicher Einzelaktion landete am Pfosten, der zweite Versuch verfehlte das Gehäuse des Kontrahenten (20.). Nach 30 Minuten legte 'LevyFinn' vor: Eine starke Kombination in Wirths Strafraum hinein schien er schon verspielt zu haben, der Schuss aus spitzem Winkel fand abgefälscht dennoch seinen Weg ins Tor (29.).
Das 0:1 beeindruckte 'Jonny' aber nicht weiter, der SCP-eSportler schlenzte aus rund 20 Metern zum 1:1 per Trivela rechts oben ein (35.). Den letzten Punch vor der Pause setzte 'LevyFinn', der sich erst sehenswert gegen zwei Verteidiger durchsetzte und am Paderborner Keeper scheiterte, schließlich aber den Nachschuss zum 2:1 über die Linie drücken konnte (43.).
Ecken-Comeback nach der Pause reicht für den Titel
Lange hielt der knappe Vorsprung Riecks allerdings nicht an: 'Jonny' besorgte den erneuten Ausgleich nach einem Eckball früh im zweiten Abschnitt (48.). Beinahe hätte Wirth sofort nachgelegt, sein nächster Abschluss wurde jedoch gehalten (51.). Der Paderborner erhöhte die Schlagzahl deutlich. Eine weitere Ecke auf den kurzen Pfosten - quasi baugleich zum 2:2 - bescherte 'Jonny' die erste Führung im Finale (57.).
Wirth ließ nun nicht mehr locker und verdoppelte den Abstand: Nach einem Steckpass umkurvte er den Leipziger Schlussmann und schob zum 4:2 ein (66.). Nur wenige digitale Zeigerumdrehungen später machte 'Jonny' den Deckel drauf. Flanke von rechts, Kopfball-Ablage in die Mitte, Direktabnahme ins linke Eck - 5:2 und die Entscheidung (71.).