Peter Gulacsi jubelt im Spiel gegen Dortmund.

Pete kommt eindrucksvoll zurück: Die Saison der RBL-Torhüter

Janis Blaswich schafft es zwischenzeitlich zum deutschen Nationalspieler | Peter Gulacsi wird in der Endphase der Saison wieder richtig wichtig | Leopold Zingerle fungiert als erfahrener Backup

Ein Blick zurück!

Die Torhüter von RB Leipzig halten der Mannschaft den Rücken frei. Sie geben Kommandos an die Abwehrspieler, bei ihnen beginnt der Spielaufbau. Und wenn es brenzlig wird, sind sie die letzte Verteidigungslinie vor einem Torerfolg des Gegners.

39 Gegentore kassierten die Roten Bullen in der Bundesliga-Saison 2023/24, das waren zwei weniger als im Jahr davor und zugleich der zweitbeste Wert der gesamten Liga (gleichauf mit dem VfB Stuttgart). Nur Meister Bayer 04 Leverkusen musste seltener den Ball aus dem eigenen Netz holen (24 Gegentore). Daran hatten unsere Torhüter einen großen Anteil.

Janis Blaswich ging als Nummer eins in die Spielzeit, während Peter Gulacsi sich anfangs noch von den Folgen seiner Kreuzbandverletzung erholte. Nachdem Pete wieder fit war, musste er sich zunächst eine ganze Weile hinten anstellen. Erste Einsätze sammelte er in DFB-Pokal und Champions League.

Im Februar kam es dann zum Wechsel zwischen den Pfosten, Pete wurde wieder zur Nummer eins – und hatte großen Anteil am starken Schlussspurt von RBL. Seit der ungarische Nationaltorwart Anfang Februar ins Tor zurückkehrte, verloren wir kein Bundesliga-Spiel, in dem Pete in der Startelf stand (13 Spiele).

Hinter dem Duo Gulacsi/Blaswich fungierte in der Saison 2023/24 Leopold Zingerle als erfahrener Backup und überzeugte in dieser Rolle. In 13 Partien stand er im Kader und sorgte darüber hinaus für ein hohes Niveau im Training.
 

Leipzigs Torwarttrainer Frederik Goessling, Janis Blaswich, Leopold Zingerle und Peter Gulacsi posieren mit der Supercup-Trophäe.

Saison mit Höhen und Tiefen

  • In der Saison 2022/23 war Janis Blaswich ins kalte Wasser geworfen worden. Nach der schweren Kreuzbandverletzung von Peter Gulacsi im Oktober war er plötzlich die Nummer eins von RB Leipzig. Der erfahrenere Schlussmann wurde dieser Rolle eindrucksvoll gerecht, spielte eine sehr konstante Saison und verhalf dem Team mit seinen Paraden zum DFB-Pokalsieg.

    In der gerade zu Ende gegangenen Spielzeit gab es Höhen und Tiefen für unsere Nummer 21. Zu Beginn war er weiterhin die unumstrittene Nummer eins, da Konkurrent Peter Gulacsi die ersten Wochen noch verletzt verpasste. Janis zementierte zunächst seine Position, hielt an den ersten fünf Spieltagen seinen Kasten dreimal sauber und blieb auch beim Supercup-Sieg gegen die Bayern ohne Gegentor.

    Die guten Leistungen unseres Schlussmannes – auch auf Champions-League-Niveau – brachten ihm im November einen besonderen Höhepunkt ein: Im Alter von 32 Jahren wurde Janis von Bundestrainer Julian Nagelsmann erstmals in die deutsche Nationalmannschaft berufen. Bei den Partien gegen die Türkei und Österreich saß Blaswich zwar nur auf der Bank, trotzdem freute er sich riesig über diese Bestätigung für seine Arbeit. „Es kam sehr überraschend für mich. Die Freude ist natürlich sehr, sehr groß. Ich bin einfach überglücklich und dankbar“, sagte Janis damals.
     
Janis Blaswich nach dem Abpfiff des letzten Saisonspiels.

Der Wendepunkt

  • Das neue Jahr startete aus Sicht von Janis leider unerfreulich. RBL kassierte drei Niederlagen in der Bundesliga, gegen Frankfurt (0:1), Leverkusen (2:3) und Stuttgart (2:5) kassierten wir neun Gegentore. Unser Trainer Marco Rose entschied sich daraufhin, zwischen den Pfosten einen Wechsel vorzunehmen. Janis war fortan wieder die Nummer zwei.

    Zwei Einsätze hatte er aber noch bis zum Saisonende. Bei der knappen Niederlage in München (1:2) vertrat Janis noch einmal den verletzten Gulacsi und machte ein tolles Spiel. Und am 34. Spieltag bei Eintracht Frankfurt (2:2) durfte er noch ein letztes Mal in dieser Saison zwischen den Pfosten stehen.

    Auch wenn diese Saison aus Sicht von Janis seine Höhen und Tiefen hatte, so kann er stolz auf seine Leistungen und die zwischenzeitliche Berufung ins Nationalteam sein.
     

Die Saison von Janis in Zahlen

Janis Blaswich: Leistungsdaten der Saison 2023/24

  • 27 Pflichtspiele (21x Bundesliga, 5x Champions League, 1x Supercup)
  • 6 Spiele ohne Gegentor (5x Bundesliga, 1x Supercup)
  • 39 Gegentore (30x Bundesliga, 9x Champions League)
  • 47 Paraden in der Bundesliga, 61 Prozent abgewehrte Bälle
     

Plus eins: Peter Gulacsi verlängert seinen Vertrag

Beeindruckende Rückkehr

  • Es ist keine leichte Aufgabe, sich nach einer mehrmonatigen Pause wieder zurückzukämpfen. Doch Peter Gulacsi hat gezeigt, wie es geht! Mit Geduld, Beharrlichkeit – und Klasse

    Langsam tastete sich der 34-Jährige nach überstandener Kreuzbandverletzung wieder heran. Erste Einsätze gab es für ihn in der Hinrunde in den ersten beiden DFB-Pokalrunden gegen Wehen Wiesbaden (3:2) und den VfL Wolfsburg (0:1) sowie beim 2:1-Sieg gegen die Young Boys aus Bern (2:1) am letzten Gruppenspieltag der Champions League. In diesen Partien trug Pete auch jeweils die Kapitänsbinde, da Willi Orban verletzt ausfiel.
     
Peter Gulacsi freut sich über den Sieg gegen Dortmund.

Zurück auf den Stammplatz

  • Anfang Februar schlug dann seine Stunde, als Marco Rose sich entschied, zur Stabilisierung der Defensive wieder auf Peter Gulacsi zwischen den Pfosten zu setzen. Beim Comeback hielt unsere Nummer eins den Kasten direkt sauber (2:0 gegen Union Berlin) und sagte im Anschluss: „Es hat sich sehr schön angefühlt, wieder in der Bundesliga im Tor zu stehen. Das hier ist meine Stadt, das ist mein Stadion. Daher ist es etwas Besonderes für mich.“

    Damit war Pete auch gerade rechtzeitig zu den Achtelfinalspielen der Champions League wieder da. Gegen Real Madrid machte er einen tollen Job, trotzdem mussten wir uns den Königlichen knapp geschlagen geben.

    In der Bundesliga gab Petes Rückkehr dem gesamten Team einen Schub. Ab dem Zeitpunkt, als er wieder ins Tor zurückkehrte, gab es keine Niederlage mehr mit ihm in der Startelf. Verloren wurde nur noch einmal knapp in München, als Pete mit muskulären Problemen fehlte.
     

Die Saison von Pete in Zahlen

Peter Gulacsi: Leistungsdaten der Saison 2023/24

  • 18 Pflichtspiele (13x Bundesliga, 3x Champions League, 2x DFB-Pokal)
  • 5 Spiele ohne Gegentor (5x Bundesliga)
  • 15 Gegentore (9x Bundesliga, 3x Champions League, 3x DFB-Pokal)
  • 33 Paraden in der Bundesliga, 79 Prozent abgewehrte Bälle
     
Leopold Zingerle macht sich bereit zum Aufwärmen.

Erfahrener Backup

  • Zur Saison 2023/24 verstärkte Leopold Zingerle unser Torhüter-Team. Der 30-Jährige hatte seine Karriere in der Jugend des FC Bayern München begonnen und im Seniorenbereich für die SpVgg Greuther Fürth, den 1. FC Magdeburg und den SC Paderborn 07 gespielt. In Paderborn hatte er 140 Spiele absolviert, 28 davon in der Bundesliga.

    Nach seinem Wechsel zu RBL sagte Leopold: „Bei einem Verein spielen zu dürfen, der jedes Jahr um Titel mitspielt, das ist schon etwas sehr Besonderes für mich. Ich bin sehr glücklich über den Schritt zu RB Leipzig. Das Niveau im Torhüter-Team ist wie im gesamten Kader sehr hoch.“

    Bei RBL kam Leopold die Aufgabe zu, als Nummer drei für ein hohes Niveau im Training zu sorgen und immer da zu sein, wenn er gebraucht wurde. In 13 Partien stand Leopold im Kader, zum Einsatz kam er in keinem Pflichtspiel. Sein Vertrag läuft noch bis 2025, er wird auch in der kommenden Saison weiter ein wichtiger Bestandteil des Kaders sein.
     

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