"Es geht darum, clever zu sein!"
Cheftrainer Marco Rose vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen den VfL Bochum | Die Pressekonferenz in voller Länge
Heimspiel gegen Bochum!
Die Länderspielpause ist vorbei: Am Samstag (Anstoß: 15.30 Uhr) geht es für die Roten Bullen wieder um Punkte in der Bundesliga! Zum 8. Spieltag empfangen wir den VfL Bochum in der Red Bull Arena. Vor dem Duell mit dem Tabellenschlusslicht aus dem Ruhrgebiet sprach RBL-Cheftrainer Marco Rose in der Pre-Match Pressekonferenz mit den anwesenden Medienschaffenden.
Seht die Pressekonferenz hier im Re-Live!
Die PK vor #RBLBOC im Re-Live:
Marco Rose über...
… den Bochumer Kader:
"Der VfL hatte eine hohe Fluktuation im Kader. Ein paar Spieler sind weggegangen, aber es sind auch viele gute Spieler dazugekommen. Kevin Stöger ist beispielsweise ein hervorragender Fußballer, der zuletzt auf der 10 gespielt hat, ein Spiel gut lesen und ankurbeln kann und Räume gut erkennt. Vorne haben sie auch einige Optionen: Philipp Hofmann, Gerrit Holtmann ... Bochum besitzt viel Tempo auf dem Flügel und hat schnelle Außenverteidiger. Die Frage für uns wird es sein, in welcher Grundordnung sie am Samstag zu uns kommen. Simon Zoller ist eine weitere Option in der Spitze. Ich glaube, Bochum ist eine Mannschaft, die sich bis hierher in der Saison unter Wert geschlagen geben musste. Sie haben auf jeden Fall gute Fußballer in ihren Reihen, die kicken können. Es ist am Ende einfach ein Bundesligaspiel. Am Samstag müssen wir gegen sie unser Spiel auf den Platz bringen, Energie reinbringen, um gut in die nächsten Wochen zu starten, denn wir haben ja einiges vor."
… den neuen VfL-Trainer Thomas Letsch und dessen Spielausrichtung:
"Man versucht natürlich immer alles in Betracht zu ziehen. Aber in erster Linie geht es um unsere Leistung und das, was wir bereits auf den Weg gebracht haben. Natürlich beschäftigt man sich in der Vorbereitung auch mit dem Gegner und mit einem neuen Trainer gibt es in Bochum möglicherweise auch eine neue Ausrichtung. In diesem Punkt zu spekulieren ist aber schwierig. Es ist vor allem wichtig, was wir auf den Platz bringen. Wir haben ein Heimspiel und das wollen wir zeigen und gute Leistung bringen. Es ist möglich, dass Bochum ein anderes Energielevel nach dem Trainerwechsel besitzt. Gegen Köln haben sie schon bis zur letzten Minute gekämpft, da müssen wir dagegen halten.
Grundsätzlich kenne ich Thomas Letsch aber schon recht gut, daher habe ich vielleicht auch eine Idee, was auf uns zukommen könnte. Thomas kommt aus einer ähnlichen Schule wie ich. Über die Jahre sind wir Freunde geworden, unsere Familien schätzen sich und wir waren sogar auch mal zusammen im Urlaub. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis und auch immer wieder Kontakt, auch wenn es natürlich weniger geworden ist, da wir beide unsere Jobs haben. Ich freue mich ihn zu sehen und schätze ihn sehr als Trainer!"
... Drucksituationen:
"Es ist immer Druck im Spiel vorhanden und man wird immer auf Grundlage seiner Leistungen bewertet. Wir haben bisher zu wenig Punkte in der Bundesliga und in der Champions League geholt und sind jetzt in der Pflicht, diese Rückstände aufzuholen. Auch im DFB-Pokal wollen wir unbedingt gegen den Hamburger SV weiterkommen.
Allerdings bringt es uns auch nichts, wenn wir uns selbst Druck machen! Es geht jetzt darum, dass wir einen Modus finden, in dem wir gemeinsam als Team erfolgreich sein können. Wir wollen so auftreten und so agieren, wie wir uns als Mannschaft und die Fans uns sehen wollen. Es ist unser Ziel über gute Leistungen und gute Ergebnisse in einen Flow zu kommen und eine Serie zu starten!"
... die RBL-Jugendspieler im Training während der Länderspielpause:
"Die Jungs haben das sehr gut gemacht und ich bin sehr dankbar, dass sie da waren. Sie waren sehr fleißig dabei. Ich hoffe, dass sie viel für ihre anstehenden Aufgaben in der U17 und U19 mitnehmen. Man hat auf jeden Fall erkannt, dass sie talentiert sind und, wenn es nach mir geht, dürfen sie gern wiederkommen. Wenn sich die Spieler über gute Spiele im Nachwuchs anbieten, bin ich gern bereit sie zu fördern. Marco Kurth ist unsere Verbindung zum Nachwuchs und dann schauen wir, wen wir möglicherweise mal bei uns oben sehen."
… das volle Programm bis zur Winterpause:
"Die aktuelle Phase ist für uns alle komplett neu. Da heißt es auch ein Stück weit: „Learning by Doing“, ohne ins vollkommen kalte Wasser zu springen. Wir müssen darauf achten, unsere Spieler nicht komplett zu übermüden und einen Weg finden, um sie zu regenerieren und gleichzeitig über die Zeit einsatzfähig zu halten. Unsere Physiotherapeuten, Athletiktrainer und Ärzte werden dabei natürlich ein wichtiger Faktor sein. Grundsätzlich arbeiten die Jungs hervorragend, ernähren sich gut und absolvieren Zusatzprogramme. Wir müssen sinnvolle Entscheidungen darüber treffen, wen wir wann aufs Feld bringen, um Ergebnisse zu erzielen. Diese Herausforderung werden wir annehmen. Für jeden Spieler ist es wichtig zu wissen, dass es am Ende immer um die Mannschaft geht! Wenn jeder zum Training kommt, soll er ein breites Grinsen auf den Lippen haben! Wir wollen gemeinsam füreinander da sein und bedingungslosen Fußball spielen.
Es wird ein Ziel in den nächsten Wochen sein, nicht nur zu Pressen und Umschaltsituationen zu suchen. Es geht auch darum, die Phasen mit dem Ball zu nutzen, um sich auszuruhen und vor allen Dingen clever zu sein. Das heißt, dass wir nicht in Rückstand geraten. Wir wollen in Führung gehen und diese nicht nur verwalten, sondern durch ein aktives Spiel den Sieg nach Hause bringen. Neben der Aktivität gegen den Ball dürfen wir unsere Art Fußball zu spielen nicht verändern und die Möglichkeiten wahrnehmen, um uns die nötigen Körner zu holen und das zweite Tor zu erzielen. Wir wollen zeigen, dass wir zuhause eine Macht sind. Der Fokus lautet: zielgerichtet in Richtung Tor zu agieren!"
Personalsituation:
Yussuf Poulsen konnte aufgrund eines Infekts nicht am Training teilnehmen.