Tore, Titel und Rekorde: Das Top-Jahr von Christopher Nkunku
Christo erzielte 37 Tore im Kalenderjahr 2022 | Debüt für die „Équipe Tricolore" | Spieler des Jahres 21/22 | Nominierung für den Ballon d’Or | Verletzung sorfte für WM-Aus
Mit unfassbaren 35 Toren und 20 Vorlagen in 52 Pflichtspielen stellte Christopher Nkunku in der vergangenen Saison einen neuen Vereinsrekord auf. So viele Tore in einer Spielzeit schaffte noch kein anderer RBL-Kicker vor ihm. Mit 55 Scorerpunkten zählte Christo außerdem zu den vier besten Scorern der 15 europäischen Top-Ligen. Unsere Nummer 18 verdiente sich nach diesen herausragenden Leistungen nicht nur die erstmalige Berufung in die französische Nationalmannschaft, sondern auch die Wahl zum „Spieler des Jahres“ in der Fußball-Bundesliga. Im Anschluss wurde der Torjäger sogar für den Ballon d’Or nominiert.
Ein Blick auf die folgenden Statistiken belegt, dass Nkunku mit Beginn der Saison 2022/23 sogar noch besser geworden ist. Ein Ende ist auch weiterhin nicht abzusehen. Der Jahresabschluss verlief dann kurz vor dem nächsten Höhepunkt allerdings maximal bitter. Eine Verletzung kostete das sichere WM-Ticket nach Katar.
Das Jahr in Zahlen
Vom ersten Pflichtspiel 2022 am 8. Januar gegen Mainz 05 bis zur letzten Begegnung am 12. November bei Werder Bremen stand Nkunku in ganzen 50 von 51 möglichen Duellen auf dem Platz. Lediglich in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen den Hamburger HSV fehlte Christo Mitte Oktober nach einer OP am Handgelenk.
Im gesamten Kalenderjahr 2022 traf der Zauberfuß überragende 37 Mal, darunter waren sieben Doppelpacks. Alleine in der Liga markierte Christo gleich 25 Tore. Hinzu kommen jeweils vier Tore in DFB-Pokal und Euro League, drei Tore in der Champions League sowie eine Kiste im Supercup. Drei Freistöße verwandelte Nkunku direkt. Den wohl wichtigsten Treffer erzielte die Tormaschine am 21. Mai im Pokalfinale zum 1:1-Ausgleich gegen Freiburg. Was danach passierte, ist bekanntlich RBL-Geschichte.
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Auch 2022/23 in Top-Form
Mit Beginn der laufenden Runde machte Nkunku sofort da weiter, wo er in der zurückliegenden Spielzeit aufgehört hatte. In 23 Pflichtspielen seit dem Supercup-Auftakt am 30. Juli gegen Bayern München erzielte er 17 Tore (drei Doppelpacks). Mit zwölf Treffern in 1.282 Spielminuten ist unsere offensive Allzweckwaffe nach der Hinrunde bester Knipser der Bundesliga.
Neben den bereits erwähnten drei Treffern in der Champions League und dem Tor im Supercup, war der 25-Jährige auch im DFB-Pokal erfolgreich. Zwei direkte Freistöße zirkelte der französische Nationalspieler unhaltbar in den Kasten.
Debüt für die „Équipe Tricolore"
Mitte März gab es für Frankreichs Auswahltrainer Didier Deschamps kein Vorbeikommen mehr an Christopher Nkunku. Der 54-Jährige berief den Ballkünstler der Roten Bullen erstmals in das Ensemble der „Équipe Tricolore".
„Ich bin sehr glücklich für mein Land spielen zu können. Für mich ist die Nominierung für die „Équipe Tricolore“ ein wahrgewordener Traum und ich werde mein Bestes geben. Ich habe meine Nominierung im Fernsehen gesehen, gemeinsam mit meiner Familie. Wir haben uns alle riesig gefreut“, strahlte Christo am 18. März dieses Jahres.
Sieben Tage später feierte Nkunku im Testspiel gegen die Elfenbeinkünste sein Debüt. Inzwischen sind sieben weitere Einsätze, sechs davon in der Nations League, dazugekommen. Die Torpremiere soll dann 2023 folgen.
Deutschlands „Bester“
Nach dem historischen DFB-Pokalsieg im Mai gegen den SC Freiburg erreichte den Ausnahmestürmer im Juli die nächste Auszeichnung. Nachdem Nkunku in der letzten Saison ganze vier Mal (im Oktober 2021 sowie im Februar, März und April 2022) zum Spieler des Monats in der Liga gewählt wurde, womit er übrigens einen Rekord aufstellte, sicherte er sich hochverdient die vom Sportfachmagazin „Kicker“ durchgeführte Wahl zum Spieler der Saison 2021/22!
Mit 134 Stimmen verwies Christo den Vorjahressieger Robert Lewandowski (128 Stimmen, damals Bayern München) auf Rang zwei.
„Ich fühle mich sehr geehrt und weiß es sehr zu schätzen, so einen bedeutsamen Preis entgegennehmen zu dürfen. In allererster Linie muss ich mich bei meiner Mannschaft, dem Trainerteam und allen Mitarbeitern bedanken. Ohne ihre Unterstützung wäre eine solche Saison nicht möglich gewesen“, fasste der stolze Gewinner zusammen.
Ballon d’Or: Auf den Spuren von Messi und Cristiano Ronaldo
Zum Abschluss des Fußballjahres 21/22 wurde Nkunku sogar noch als einer von nur 30 Spielern für den Ballon d’Or nominiert. Die legendäre Trophäe ist der wichtigste Einzel-Award auf individueller Ebene und seit 1956 eine der bedeutendsten Auszeichnungen im Profi-Fußball. In den vergangenen Jahren wechselten sich die zwei Weltstars Lionel Messi und Cristiano Ronaldo als Gewinner regelmäßig ab.
Am 17. Oktober belegte unser Christo den 25. Platz bei der von „France Football“ ausgerichteten Verleihung im Théâtre du Châtelet in Paris. Sieger wurde Nkunkus Nationalmannschafts-Teamkollege Karim Benzema.
WM-Traum geplatzt
Leider erreichte das märchenhafte Jahr nicht den finalen Höhepunkt. Wieder einmal zeigte sich, wie grausam der Fußball sein kann. Kurz vor dem Abflug der „Équipe Tricolore" zur Weltmeisterschaft nach Katar verletzte sich Christo unglücklich während eines Zweikampfes im Training der französischen Auswahl. Die niederschmetternde Diagnose: Außenbandriss im linken Knie. Und damit das vorzeitige Ende aller WM-Träume.
Jetzt heißt es für Christo erst einmal: Fit werden und wieder in Top-Form kommen! Dann wird die Reise auch 2023 genauso eindrucksvoll weitegehen.