Tyler Adams: Born in the U.S.A. - made in Leipzig

Vor drei Jahren unterschrieb Adams bei unseren Roten Bullen | Seit seinem Wechsel aus seiner Heimat hat sich der mittlerweile 22-Jährige zu einem Leistungsträger entwickelt - und trotz seiner jungen Jahre zum Kapitän des US-amerikanischen Nationalteams

Drei Jahre RB Leipzig. Am 2. Dezember 2018 verkündeten die Roten Bullen die Vertragsunterschrift von Tyler Adams, zum Januar 2019 wechselte er aus seinem Geburtsbundesstaat von den New York Red Bulls zu RBL. Ohne Anlaufzeit avancierte der damals gerade einmal 19-Jährige zu einer Alternative für die Startelf und ist bei unseren Roten Bullen jetzt nicht mehr wegzudenken. Im Juni dieses Jahres führte er die USA als jüngster Spielführer der Geschichte des Verbands erstmals mit der Kapitänsbinde auf den Platz.

"Ich war unglaublich aufgeregt, es war ein wirklich ganz besonderer Moment für mich und meine ganze Familie. Nicht nur, weil ich den Schritt nach Europa gehen durfte, sondern weil ich Teil der RedBull-Familie bleiben konnte nachdem ich meine gesamte Fußball-Karriere zuvor bei den New York Red Bulls verbracht hatte."

Tyler Adams - erinnert sich an seine Vertragsunterschrift zurück

Als Spieler und Mensch gewachsen

Mittlerweile blickt Adams bereits auf 81 Pflichtspiele für Leipzig zurück. Schon im März 2020 verlängerte der defensive Mittelfeldspieler, der auch auf dem rechten Flügel auflaufen kann, nach seinem furiosen Start in Deutschland vorzeitig sein Arbeitspapier. "RB Leipzig ist einfach mein Zuhause geworden", sagte er im Rahmen dessen.

"Der Verein ist sehr familienorientiert, wodurch man sich hier wohlfühlen kann. Es ist der perfekte Ort, um mich einmal als Spieler stetig weiterzuentwickeln und zum anderen auch als Mensch zu wachsen." Und genau das tat Adams. So bestritt er in der letzten Saison wettbewerbsübergreifend 37 Partien für RBL und auch in dieser schon 15.

Gerade als Mensch hat mich der Schritt nach Europa, in ein neues Land und eine neue Kultur wirklich reifen lassen.
Tyler Adams

"Ich bin bereit, ein Leader zu sein"

Spielerisch legte Adams vor allem körperlich zu, um in der Bundesliga auf höchstem Niveau abzuliefern. Mental nahm er eine wohl noch beeindruckendere Entwicklung. "Ich bin bereit, ein Leader zu sein", erklärte Adams bereits im Sommer während des Trainingslagers im österreichischen Saalfelden, bei dem er mit seinem neuen Trainer und Landsmann Jesse Marsch auf einen seiner Jugendförderer aus New Yorker Zeiten getroffen war. "Und ich glaube auch, dass ich ein guter Anführer sein kann."

Daran glaubt auch US-Coach Gregg Berhalter, der Adams vor etwas weniger als einem halben Jahr als Kapitän der "Soccer Boys" auf das Spielfeld schickte. Und auch in den vergangenen Länderspielpausen führte Adams die US-amerikanische Nationalmannschaft, mit der er in diesem Jahr die CONCACAF Nations League gewonnen hatte, an. Gut möglich, dass Adams bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar ebenfalls die Spielführerbinde der USA trägt.

"Es ist wirklich eine riesige Ehre, mein Heimatland als Kapitän anzuführen. Als ich erstmals die Kapitänsbinde tragen durfte, das war ein unglaublicher Moment für mich und meine Familie. Ich wusste immer, dass ich irgendwann mal für die Nationalmannschaft spielen würde, wenn ich nur hart genug arbeite. Einmal Kapitän zu sein, war immer ein Traum, der in diesem Jahr wahrgeworden ist."

 

Ziel? Ein Titel!

Vorher verfolgt Adams mit unseren Roten Bullen aber noch große Ziele. "Für den Klub ist es wichtig, sich weiterhin für die Champions League zu qualifizieren. Wir haben uns nun in den letzten Jahren kontinuierlich als eine der Topvier-Mannschaften etabliert" sagte er im September in einem DFL-Interview.

Und: "Jetzt auch einen Titel zu gewinnen, wäre sehr wichtig. Wir waren in den letzten drei Jahren zweimal im DFB-Pokalfinale und sind jedes Mal als Zweiter vom Platz gegangen. Der Pokal ist eine große Möglichkeit, eine Trophäe zu gewinnen."

Es wäre sehr wichtig, jetzt einen Titel zu gewinnen.
Tyler Adams

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