Olympiastadion Berlin

Wir fahren nach Berlin! Alle Infos zum Olympiastadion

Ort zahlreicher historischer Sport-Events | Zuschauer-Rekord in der Bundesliga noch heute gültig | DFB-Pokal-Finale seit 1985 | RBL-Bundesliga-Bilanz im Olympiastadion überragend

Am Samstag ist es so weit: Das Pokal-Finale gegen den SC Freiburg steigt im Berliner Olympiastadion (Anstoß 20:00 Uhr). Hier erfahrt ihr alles, was ihr über den Fußballtempel wissen müsst!

HISTORIE

Kaum ein Stadion auf diesem Planeten blickt auf eine bewegtere Geschichte zurück als das Olympiastadion in Berlin-Westend. Ursprünglich als Austragungsstätte für die Olympischen Spiele 1936 konzipiert, machten die Nationalsozialisten nach der Machtübernahme im Jahr 1933 das Bauvorhaben zum Groß-Projekt. Vom damaligen Bau charakterisieren auch heute noch zentrale Elemente wie das Marathontor, das Olympische Tor mit seinen beiden imposanten Türmen und die typischen Natursteine der Außenfassade das Bild des Stadions.

Doch glücklicherweise ist die Historie dieser Sportstätte längst nicht nur mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte behaftet. Vor allem der Fußball hat hier seit den 1960er-Jahren eine zentrale Rolle gespielt. Hertha BSC trug als Gründungsmitglied der Bundesliga ab 1963 hier seine Heimspiele aus, aber auch die Hauptstadtvereine Tasmania, Blau-Weiß 90 und Tennis Borussia nutzen das Olympiastadion in Zeiten ihrer Erst- und Zweitligazugehörigkeit.

Bei der FIFA-Weltmeisterschaft 1974 trug Deutschland das Eröffnungsspiel gegen Chile (1:0) im Hauptstadt-Stadion aus. Eine von drei Vorrunden-Partien bei diesem Turnier - in den beiden anderen Duellen Chile - DDR (1:1) und Australien - Chile (0:0) gab es keinen Sieger. Zur WM 2006 sollte das Olympiastadion dann eine noch zentralere Rolle spielen und wurde hierfür umfassend zu einem "Fünf-Sterne-Stadion" umgebaut. Während der Kern des Stadions aus Denkmalschutzgründen erhalten blieb, bekam die neue Arena neben einer alle Ränge umfassenden Überdachung auch die markante blaue Tartanbahn in den Farben der Hertha. Im Rahmen der WM 2006 sollten im Olympiastadion schlussendlich zwei legendäre Spiele stattfinden: Neben dem Viertelfinale zwischen Deutschland und Argentinien (4:2 n. E.), bei dem Jens Lehmann im Elfmeterschießen den berühmten Zettel aus dem Stutzen zog, wurde auch das Finale zwischen Italien und Frankreich (5:3 n. E.) in der Hauptstadt ausgetragen. Zinedine Zidane beendete in dieser Partie seine große Karriere vor 69.000 Zuschauern auf unrühmliche Weise mit einem Kopfstoß gegen Marco Materazzi.

EIN ORT DER REKORDE

Aber auch andere große Sportereignisse fanden den Weg in das Olympiastadion. Allen voran die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009, als der ehemalige jamaikanische Sprintstar Usain Bolt die heute noch gültigen Weltrekorde über 100 Meter (9,58 Sekunden) und 200 Meter (19,19 Sekunden) in Berlin aufstellte. 

Ebenfalls eine Bestmarke: Am 26. September 1969 fanden 88.075 Zuschauer den Weg ins Berliner Olympiastadion zum Spiel zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Köln. Mehr Fans waren es in der Bundesliga zuvor und auch danach nie wieder. Seit dem Umbau im Jahr 2006 – im Olympiastadion gibt es inzwischen ausschließlich Sitzplätze – hat der Fußballtempel ein Fassungsvermögen von 74.475 Plätzen.

DFB-POKAL

"Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!" Die Fans des FC Bayer 05 Uerdingen erfanden den typischen Pokalgesang, der sich seither bei sämtlichen Fangruppen etabliert hat, im Jahr 1985. Seit eben jenem Jahr wird das Pokalfinale der Herren traditionell im Berliner Olympiastadion ausgetragen. Nach zahlreichen packenden Pokalfights flossen hier Tränen der Freude als auch der Enttäuschung. Und noch mehr: Ein besonderes Jahr aus technischer Sicht war 2015. Beim DFB-Pokal-Finale zwischen dem VfL Wolfsburg und Borussia Dortmund (3:1) kam erstmals die neue Torlinientechnik "Hawk-Eye“ zum Einsatz.

Derzeit läuft der Vertrag zwischen dem DFB und der Stadt Berlin noch bis zum Jahr 2025.

UNSERE BILANZ IM OLYMPIASTADION

Achtmal waren die Roten Bullen bereits zu Gast im Olympiastadion. Dabei könnte die Bilanz gegen die Hertha nicht besser sein: Alle sechs Bundesliga-Duelle bei den Herthanern hat unsere Elf gewonnen, bei einem Torverhältnis von 26:6! Furios: Nie erzielten die Leipziger bei einem Bundesliga-Spiel im Olympiastadion weniger als drei Tore. Beim jüngsten Besuch in der Hauptstadt, am 23. Spieltag der vergangenen Saison, konnten die Roten Bullen sogar sechsmal jubeln (6:1). Wie sich ein Erfolgserlebnis in diesem Stadion anfühlt, ist also bestens bekannt. 

Zur Wahrheit gehört aber auch: Beide DFB-Pokal-Finals (2019 gegen den FC Bayern 0:3 und 2021 gegen Borussia Dortmund 1:4) in Berlin haben wir klar verloren. Am 21. Mai ist es deshalb an der Zeit, an dieser Statistik zu schrauben!

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