Das Objekt der Begierde: Alles zur DFB-Pokal-Trophäe

Alle Eckdaten zum "Pott" | Blessuren einer Siegesfeier | Warum der Pokal heute noch wächst

1964 entwarf der Kölner Goldschmied Wilhelm Nagel auf Anfrage des damaligen DFB-Präsidenten Dr. Peco Bauwens den heiß begehrten Goldkelch, den RBL am Samstag in den Berliner Nachthimmel recken will.

Was es sonst noch rund um den "Pott" zu wissen gibt:

Grösse, Gewicht, Verzierungen: Die Eckdaten

Der Wanderpokal, der "dem kulturellen Anspruch des DFB entsprechen" soll, misst rund 52 Zentimeter in der Höhe und bringt 5,7 Kilogramm auf die Waage. Er besteht aus mit 210 Gramm Feingold feuervergoldetem Sterlingsilber, ihn prägen zwölf Turmaline, zwölf Bergkristalle sowie 18 Nephrite - das ins Auge fallende grüne DFB-Logo ist in Jade gestanzt. Kunstexperten schätzen den materiellen Wert der Trophäe auf rund 35.000 Euro. Für Siegesfeiern auch nicht ganz unwichtig: Das Fassungsvermögen des Pokals beläuft sich auf rund acht Liter.

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Der Pott ist im Eimer

2002 wanderte der Pott in den Pott - was ihm nicht sonderlich gut bekam. Nach dem Finaltriumph des FC Schalke 04 gegen Bayer Leverkusen (4:2) ließen es die Königsblauen auf der Siegesfeier ordentlich krachen. Schalke-Manager Rudi Assauer nahm es leider zu wörtlich und so fiel der Pokal von einem Tieflader scheppernd auf die Straße. Kratzer, Beulen und zahlreiche weitere Spuren zeichneten die eigentlich so schön glänzende Trophäe.

Bis der Pokal im folgenden Jahr möglicherweise ein neues Zuhause finden würde, war also einiges an Schönheitspflege notwendig. Für insgesamt rund fünf Monate und deutlich über 600 Arbeitsstunden saß Wilhelm Nagel höchstpersönlich an der Reparatur der Trophäe. Die stolze Rechnungssumme in Höhe von etwa 34.000 Euro ging nach Gelsenkirchen.

Ein Pokal, der wächst

Aber nicht nur Schäden am Pott mussten über die Jahre behoben werden. Bereits 1991 wurde die Trophäe um fünf Zentimeter erhöht, damit auch weiterhin jährlich Eingravierungen der Gewinner-Mannschaftsnamen in den Sockel des Pokals möglich waren. Bereits fest steht, dass dort am 21. Mai unter den Namen ein Verein zum ersten Mal auftauchen wird. Der momentane Platz auf dem Sockel soll im Übrigen noch bis mindestens zum Jahr 2030 reichen - und damit auch für viele Erwähnungen von "RB Leipzig".

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