"Ein unfassbares Gefühl": Christoph Baumgartner im Interview

Champions League in Leipzig!

Vor dem Spiel gegen Belgrad nahm sich Christoph Baumgartner (24) Zeit für ein Gespräch. Der österreichische Nationalspieler spricht über seinen Start in Leipzig, ein besonderes Tor und das Gefühl "Königsklasse".

Die ersten Wochen der Saison verliefen nicht ganz nach Plan für dich, Baumi – der Körper hat noch nicht komplett mitgespielt. Bei wie viel Prozent bist du mittlerweile?

• "In den letzten Wochen habe ich körperlich große Schritte gemacht. Es war nicht so einfach, weil es immer wieder kleinere Probleme waren, die mich etwas ausgebremst haben. Aber jetzt bin ich auf einem guten Weg und konnte auch schon wieder von Beginn an spielen. Ich bin wahrscheinlich noch nicht bei 100 Prozent, aber ich bin fit, so dass ich wieder Spiele über längere Distanz absolvieren kann.“
   

Wie hat das deine Eingewöhnungs-Phase bei uns beeinflusst?

• "Ich war immer hier und habe trotz allem viel Zeit mit den Jungs verbracht und versucht, möglichst viel aufzusaugen. Mit Janis Blaswich und David Raum habe ich auch viel Zeit außerhalb des Trainingsplatzes verbracht. Das hat mir in dieser Zeit sehr geholfen."
   

Dein Champions League-Debüt ist dir mit uns bereits gelungen. Wie hat sich das angefühlt, in der Königsklasse zu spielen?

• "Das war ein unfassbares Gefühl. Seit ich fünf Jahre alt bin, schaue ich die Champions League. Es war immer ein Riesen-Ziel für mich, dort einmal zu spielen – dann gab es zum Auftakt direkt einen Sieg und gegen eine Spitzen-Mannschaft (Manchester City) haben wir knapp verloren, das macht Lust auf mehr. Jetzt folgen zwei Spiele gegen einen unangenehmen Gegner mit Belgrad, in denen wir die Weichen für einen erfolgreichen Verlauf der Gruppenphase stellen wollen."

Du hast als Spieler der TSG Hoffenheim bereits zweimal gegen Belgrad gespielt. Was für ein Gegner sind die Serben?

• "Sie sind sehr robust und ein "ekliger" Gegner, der es dir schwer macht, dich im Ballbesitz zu entfalten. In erster Linie definieren sie sich über die Defensive. Sie werden uns nichts schenken, dafür müssen wir bereit sein und unser Spiel auf den Platz bringen – dann bin ich überzeugt davon, dass wir beide Spiele auch gewinnen können."
   

Du hast gegen Belgrad dein erstes Tor auf internationaler Bühne gemacht (Europa League, 22. Oktober 2020 – Endstand: 2:0). Erinnerst du dich noch daran?

• "Ein wirklich schöner Moment, an den ich mich gerne zurückerinnere – erste Tore sind immer etwas Besonderes. Vielleicht gibt es am Mittwoch dann auch mein erstes Champions League-Tor. Würde natürlich passen, wenn das wieder gegen Belgrad gelingt."
   

Wie gehst du die Tage vor einem Champions League-Spiel an?

• Ich versuche alles recht normal zu halten. Für mich geht es nach wie vor darum, so viele Minuten wie möglich auf dem Trainingsplatz zu sammeln. Zuhause versuche ich dann mit meiner Freundin und unserem Hund etwas abzuschalten. Wir sind mittlerweile richtig gut hier angekommen – uns macht es richtig Spaß hier in Leipzig."