Die Spieler von RB Leipzig jubeln über ihren Aufstieg in die Bundesliga

Der Aufstieg von RB Leipzig in die 1. Fußball-Bundesliga 2015/16

33. Spieltag der Saison 2015/16 | Emil Forsberg und Marcel Halstenberg schießen die Roten Bullen in die Bundesliga | 55. Verein im Fußball-Oberhaus | Aufstiegsparty in der Leipziger Innenstadt

Seit dem 08. Mai 2016 ist RB Leipzig erstklassig!

Es war ein Heimsieg am 33. Spieltag gegen den Karlsruher SC in der ausverkauften Red Bull Arena, der RBL an besagtem Sonntag gegen 17.15 Uhr nur sieben Jahre nach Vereinsgründung den Weg aus der 2. Bundesliga ins Fußball-Oberhaus ebnete.

Die anschließende Aufstiegsparty gut eine Woche später auf dem Marktplatz in der Leipziger Innenstadt ist uns heute noch präsent. Immer wieder skandierten die 20.000 RBL-Fans: „1. Liga – Leipzig ist dabei!“ Bereits vor der Veranstaltung hatte Oberbürgermeister Burkhard Jung das Team im Rathaus empfangen.

Seitdem ist viel passiert. Spieler sind gekommen und gegangen. Wir haben große Erfolge gefeiert, Niederlagen weggesteckt und uns europaweit einen Namen gemacht. Lasst uns nochmal in der Zeit zurückreisen und diesen besonderen Tag würdigen!
 

Yussuf Poulsen von RB Leipzig im Spiel gegen den Karlsruher SC

Die Ausgangslage vor dem 33. Spieltag

Einen Spieltag vor Saisonende hatte Leipzig als Tabellenzweiter fünf Punkte Vorsprung vor dem 1. FC Nürnberg. Unsere Mannschaft hatte 64 Zähler, die Franken kamen auf 59 und hatten das um vier Tore bessere Torverhältnis. Der SC Freiburg stand auf Platz eins mit 69 Zählern bereits als erster Aufsteiger fest.

Die Sache war also klar: Ein Dreier im letzten Heimspiel gegen den Karlsruher SC würde den rechnerisch sicheren Sprung in die Bundesliga bedeuten. Sogar ein Remis oder eine Niederlage hätte gereicht, sofern die "Clubberer" ihr Heimspiel gegen St. Pauli nicht durchgebracht hätten. Aber auf irgendwelche Rechenspiele wollte sich die Mannschaft des damaligen Trainers Ralf Rangnick ohnehin nicht einlassen, sondern den letzten Step aus eigener Kraft gehen.

Zum Aufgebot gehörten mit Péter Gulácsi, Willi Orbán, Lukas Klostermann und Yussuf Poulsen gleich vier Spieler, die auch heute noch dabei sind. Eine entscheidende Rolle sollten aber Emil Forsberg und Marcel Halstenberg spielen …
 

Ralf Rangnick führte die Roten Bullen in die Bundesliga

1. Halbzeit: Das Zittern beginnt

Gute News gab es für die Messestädter bereits vor Anpfiff: Die etatmäßige Nummer eins Fabio Coltorti rückte nach seiner Schulterverletzung vom 20.Spieltag erstmals wieder zwischen die Pfosten, zudem kehrten Orbán und Stefan Ilsanker nach abgesessenen Sperren zurück in die Startelf.

Mit dem großen Ziel vor Augen starteten die Leipziger Jungs entsprechend hochmotiviert und mit viel Pressing. Die frühe Führung sollte her, große Torchancen blieben jedoch zunächst aus. In der 22. Minute hatte Poulsen die bis dato beste Möglichkeit, der gefährliche Aufsetzer des Dänen ging aber am Kasten vorbei. Danach gewann die Partie deutlich an Abwechslung.

Erst parierte Coltorti nach einem Eckball einen Volleykracher von Dimitrios Diamantakos, praktisch im Gegenzug scheiterte Klostermann von der Strafraumgrenze an KSC-Keeper René Vollath. Kurz vor der Pause jagte Halstenberg den nächsten Abschluss aus der Distanz knapp neben das Tor. RBL war also gut im Spiel, verpasste jedoch den wichtigen ersten Treffer. Parallel führte Nürnberg gegen St. Pauli übrigens mit 1:0. Wir waren also unter Zugzwang.
 

Marcel Halstenberg traf zum entscheidenden 2:0 für RB Leipzig

2. Halbzeit: Forsberg und Halstenberg sorgen für die Erlösung

Die Pausenansprache sollte ihre Wirkung nicht verfehlen. RBL erhöhte die Schlagzahl und atmete in der 52. Minute auf: Forsberg stand nach einer Hereingabe im Fünfmeterraum goldrichtig und drückte die Kugel endlich über die Linie. Das Tor zur Bundesliga war nun ganz weit offen und die Red Bull Arena kochte über!

Die Führung beflügelte die Roten Bullen, die sofort nachlegen wollten. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf die Abwehr der Badener zu, die kaum noch für Entlastung sorgen konnten. Davie Selke verpasste in der 72. Minute gegen Vollath noch die Vorentscheidung, ehe die Gäste offensiver wurden.

Vier Minuten vor dem Ende gab es nochmal Freistoß für die Messestädter. Halstenberg zog den Ball direkt auf den Kasten und Vollath griff daneben. 2:0 für unsere Mannschaft, die Geschichte war erzählt. Wenig später pfiff Schiedsrichter Peter Sippel ab. Im Anschluss brachen alle Dämme. RB Leipzig stand als 55. Verein der Bundesliga fest!


RBL-Aufstellung:
Coltorti – Halstenberg, Compper, Orbán, Klostermann – Ilsanker, Demme, Sabitzer (68. Selke), Kaiser (C), Forsberg (89. Khedira) – Poulsen (79. Bruno)

Trainer:
Ralf Rangnick

Zuschauer:
42.559 in der Red Bull Arena
 

Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel keine Grenzen

Die große Aufstiegsparty in der Leipziger Innenstadt

Acht Tage später durfte gefeiert werden. Am Pfingstmontag war auf dem Marktplatz mitten im Zentrum alles angerichtet. Eine einstündige Saisondokumentation flimmerte über die aufgebaute Leinwand, verschiedene Bands sorgten für mächtig Stimmung. Und der MDR übertrug die gesamte Aufstiegsparty live.

Zum absoluten Höhepunkt holte Stadionsprecher Tim Thoelke das gesamte Trainerteam und unsere Aufstiegshelden auf die Bühne. 20.000 RBL-Anhänger jubelten ihrem Team begeistert zu.

Und auch Tränen flossen. Nicht nur aufgrund der Freude, sondern auch aufgrund eines Wiedersehens. Frau und Kind von Coltorti grüßten ihren Liebsten per Videobotschaft aus Spanien. Nur um kurz danach den Ehemann und Papa persönlich in die Arme zu schließen. Wir alle waren an diesem Tag erstklassig!
 

Wir sind erstklassig!

RB Leipzig steigt in die 1. Fußball-Bundesliga auf

Die Aufstiegsparty in der Leipziger Innenstadt

Die große Aufstiegsparty von RB Leipzig in der Innenstadt

Immer wieder Leipzig!