Torjäger. Seitenwechsler. Traumtore: Das besondere Duell mit dem VfB
Berühmte Spieler und Trainer waren für beide Klubs aktiv | Hervorragende Heimbilanz der Roten Bullen
Wieder Freitagabend, wieder Flutlicht! Unsere Roten Bullen haben das nächste Heimspiel in dieser besonderen Atmosphäre vor der Brust. Der Gegner heißt diesmal VfB Stuttgart – und das ist in vielerlei Hinsicht eine spannende Begegnung. In der Vergangenheit gab es mehrere Spieler und auch Trainer mit schwäbischen Wurzeln bei RBL. Derzeit steht auf beiden Seiten ein Akteur im Kader, der früher für das jeweils andere Team gekickt hat. Wir werfen einen Blick in die Historie, auf Zahlen, Fakten und alte Bekannte in diesem Duell.
Eine runde Sache
Es wird zweistellig: Das Aufeinandertreffen mit dem VfB an diesem Freitagabend ist unser zehntes Pflichtspielduell mit den Schwaben. Alle bisherigen Spiele zwischen den beiden Klubs fanden in der Bundesliga statt und bisher haben wir nicht ein einzigen davon verloren. RBL gewann sieben Duelle, zwei weitere endeten Unentschieden. An diese starke Bilanz gilt es nun anzuknüpfen. Dass wir in dieser Saison eines der beiden stärksten Heimteams der Bundesliga sind (wie Union Berlin bisher sechs Siege, zwei Remis), ist ein weiterer Ansporn, auch diese Serie fortzusetzen.
Szobo, Emil und Co. verzaubern RBL Fans
Es gibt eine ganze Reihe von Spielern in unserem Kader, die in der Vergangenheit schon gegen Stuttgart getroffen haben. Jeweils zwei Treffer gegen den VfB erzielten bereits Christopher Nkunku, André Silva, Dominik Szoboszlai, Emil Forsberg und Yussuf Poulsen. Einmal trugen sich jeweils Willi Orbán, Amadou Haidara und Dani Olmo in die Torschützenliste ein. Man darf gespannt sein, wer diesmal einnetzt, womöglich steigt einer der genannten ja zum alleinigen Toptorschützen im Duell mit Stuttgart auf.
Gerade an die beiden sehenswerten Szoboszlai-Tore und Emil Forsbergs 15-Sekunden-Treffer beim letzten Heimspiel gegen den VfB (4:0) dürften sich die RBL Fans gerne zurückerinnern.
Anstehende Spiele
Zum SpielplanEs liegen keine Begegnungen im Spielplan vor
Schwäbische Wurzeln
Wenn die Aufgabe lautet, einen Spieler zu nennen, der am Freitagabend auf seinen Ex-Club trifft, dann denkt natürlich jeder sofort an Timo Werner. Unser Angreifer ist gebürtiger Stuttgarter, spielte seit der F-Jugend für den VfB und schaffte dort den Sprung in den Profibereich. Sein Pflichtspieldebüt gab er 2013 in der 3. Qualifikationsrunde der UEFA Europa League gegen Botew Plowdiw. Damals war Timo 17 Jahre und vier Monate alt.
2016 holten wir ihn dann zu uns an den Cottaweg. In seinen ersten vier Jahren im Trikot der Roten Bullen krönte Timo sich zum RBL-Rekordtorschützen, erzielte insgesamt 95 Tore in 159 Pflichtspielen und stieg zum ersten A-Nationalspieler von RB Leipzig auf. Nach zwei Jahren beim FC Chelsea kehrte er im vergangenen Sommer zurück zu RBL und knüpft mit zehn Toren aus den ersten 18 Pflichtspielen der Saison nahtlos an seine Leistungen aus der ersten "Amtszeit" in Leipzig an.
Es gibt aber noch einen weiteren Spieler, der am Freitagabend seinem Ex-Club gegenübersteht – und diesen hat vielleicht nicht mehr jeder RBL-Fan auf dem Schirm: Fabian Bredlow, der Ersatztorhüter des VfB, stand zwischen 2012 und 2015 bei unseren Roten Bullen unter Vertrag, kam aber in der ersten Mannschaft nicht zum Einsatz und wurde zwischenzeitlich an RB Salzburg verliehen.
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Berühmte Vorgänger
Werner und Bredlow sind nicht die einzigen "Seitenwechsler" zwischen Leipzig und Stuttgart. Es gibt durchaus prominente Namen, die in diese Liste gehören. Da wäre etwa Joshua Kimmich, inzwischen Vize-Kapitän beim FC Bayern München und in der deutschen Nationalmannschaft. Der Mittelfeldspieler, der Anfang Februar seinen 28. Geburtstag feiert, kam 2013 aus der U19 des VfB Stuttgart zu RBL, wo er in zwei Jahren eine so starke Entwicklung nahm, dass ihn der deutsche Rekordmeister zu sich holte.
In der Saison 2014/15 spielte Kimmich zusammen mit Rani Khedira in unserem Mittelfeld. Der Bruder von Sami, dem Weltmeister von 2014, war ebenfalls vom VfB Stuttgart an den Cottaweg gewechselt. Heute ist er eine zentrale Figur im Zentrum beim 1. FC Union Berlin.
Seitenwechsler auf der Trainerbank
Auch auf den Trainerbänken gab es berühmte Namen, die sowohl für den VfB als auch für RBL gearbeitet haben. Marco Roses Vorgänger Domenico Tedesco war einer davon. Der 37-Jährige hatte einen seiner ersten Trainerjobs in Stuttgart angetreten, wo er Co-Trainer der U17 war. Im letzten Jahr schafften wir unter seiner Führung eine beeindruckende Bundesliga-Aufholjagd, die mit der Qualifikation für die Champions League un dem Gewinn des DFB-Pokal endete.
Auch Ralf Rangnick hat eine Stuttgarter Vergangenheit. Er war nicht nur als Spieler bei den VfB-Amateuren am Ball gewesen, sondern war als Trainer sowohl im Jugendbereich (1990-1994) als auch als Chefcoach der 1. Mannschaft (1999-2001) aktiv. Bei unseren Roten Bullen arbeitete er erfolgreich als Sportdirektor sowie in den Spielzeiten 2015/16 und 2018/19 auch als Trainer.
Gleich zweimal beim VfB und zwischendrin bei RBL war Alexander Zorniger. Nach einem kurzen Gastspiel als Co-Trainer von Markus Babbel 2009 war er von 2012 bis 2015 unser Cheftrainer, schaffte mit RB Leipzig zwei Aufstiege und führte uns in die 2. Bundesliga. Danach war er erneut beim VfB beschäftigt, diesmal als Cheftrainer, musste aber nach 13 Spielen wieder gehen.