"Für mich ist das mein Traum, den ich gerade lebe"
Vorstellungs-Medienrunde mit Neuzugang David Raum | Am Dienstagnachmittag stellt sich der 24-jährige den Fragen der Medienschaffenden | Lest hier seine Aussagen
Bei der öffentlichen Trainingseinheit der Roten Bullen am Dienstagvormittag trat Neuzugang David Raum zum ersten Mal vor die RBL-Fans. In einer Medienrunde am Nachmittag meldete er sich dann bei anwesenden Medienvertreter und Medienvertreterinnen zu Wort.
Der gebürtige Nürnberger äußerte sich zu seinen Ambitionen mit dem Klub, seiner Entscheidung nach Leipzig zu kommen und seine ersten Eindrücke von der Mannschaft.
Das Mediengespräch im Live-Stream
David Raum über ...
... die ersten Eindrücke zur Mannschaft
„Ich wurde direkt super aufgenommen. Heute Morgen wurde ich vor der Mannschaft vorgestellt und habe alle begrüßt. Das erste Training hat viel Spaß gemacht. Es waren auch gleich einige Fans da, was mich sehr gefreut hat. Vor dem Training musste ich einmal durch den „Watschen-Tunnel“ (lacht). Es macht Spaß und ich bin froh hier zu sein. Das wird eine schöne Zeit für mich hier.“
... die Entscheidung für RB Leipzig
"Jeder Spieler hat den Traum irgendwann einmal den nächsten Step zu gehen. Mein Schritt war klar, irgendwann international zu spielen, vor allem in der Königsklasse Fuß zu fassen und meine ersten Erfahrungen zu sammeln. Da war RB Leipzig die perfekte nächste Station für mich.
Ich muss sagen, dass vom ersten Kontakt an, RB Leipzig sich immer um mich bemüht hat. Die ersten Gespräche mit dem Trainer aber auch mit den Verantwortlichen waren sehr positiv. Sie haben mich sogar in meinem Urlaub auf Ibiza besucht, haben sich die Zeit genommen. Diese Gespräche waren sehr positiv und es hat direkt gestimmt. Zudem bietet RB Leipzig die perfekten Bedingungen. Ich kann hier Champions League spielen. Man kann mit dem Verein auch Titel gewinnen, das hat man im DFB-Pokal gesehen. Und natürlich auch die Formation, die hier gespielt wird. RB Leipzig ist ein großer Verein mit enormer Perspektive und Zukunft."
... seine Wechsel-Entscheidung ein halbes Jahr vor der WM in Katar
"Ich habe mir das alles gut durchdacht. Ich war immer in engem Austausch mit dem Bundestrainer Hansi Flick. Ich habe ihn angerufen und ihn mitgenommen auf meinem Weg. Er war direkt von dieser Idee überzeugt, dass ich gut zur RB Leipzig passe und meine nächsten Schritte gehen kann. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich mich hier durchsetzen kann und hoffentlich auch mit zur WM nach Katar darf."
David beim Öffentlichen Training am Dienstag
... seine Gespräche mit Chefcoach Domenico Tedesco
"Zuerst muss ich sagen, dass er mich persönlich und menschlich sehr überzeugt mit seiner Art. Er hat viele Ambitionen als junger Trainer. Die Formation, dieser Fußball, den er mit der Mannschaft spielt, den ich letztes Jahr auch beobachtet hatte, gefällt mir sehr. Wie er die Mannschaft hier geformt hat.
Dann sind wir auch auf individuelle Dinge eingegangen, die meine Position mitbringt und meine Personalie. Wir haben uns direkt super verstanden, der Austausch war top und das hat auch den Ausschlag gegeben. Mir ist wichtig, dass ich eine gute Connection zum Trainer habe, zu den Verantwortlichen, zu den Leuten, mit denen ich arbeite und mit denen ich tagtäglich am Platz stehe. Das war auf jeden Fall gegeben und deswegen freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit ihm."
... seine rasante sportliche Entwicklung
"Für mich ist das mein Traum, den ich gerade lebe. Ich habe in Fürth eine schwierige Phase gehabt. Umso krasser, dass ich jetzt diese Schritte gegangen bin: U21-Europameister, Nationalspieler, erste Liga. Dass ich jetzt diesen Schritt hier nach RB Leipzig gehen kann, zu so einem großen Verein und die Möglichkeit bekomme hier Champions League mit der Mannschaft zu spielen: Das ist ein riesen Traum, der für mich in Erfüllung geht.
Ich spiele erst seit einigen Jahren als Linksverteidiger, davor habe ich eher offensiv gespielt. Ich konnte dann im letzten Jahr als Schienenspieler fungieren, als Joker in der Fünferkette. Dann kommen die offensiven Qualitäten auch durch. Diese gesamte Umstrukturierung zum Linksverteidiger aber auch die Möglichkeit Spiele zu spielen hat geholfen."
... den internen Konkurrenzkampf
"Ich sage immer: Konkurrenzkampf belebt das Geschäft. Es ist klar, dass man bei einem Verein, der solche Ambitionen hat auch Champions League zu spielen, immer noch ein weiterer Spieler auf deiner Position spielt. Es gibt nicht diese Luxus-Situation, dass man immer alleine ist auf seiner Position. Aber so oder so muss ich auf mich schauen, ich will auf dem Platz stehen, Leistung zeigen und Gas geben, das ist meine Art. Deswegen konzentriere ich mich eher auf mich."
... seine Stärken
"Ich sehe meine Stärken auf jeden Fall in meiner Intensität, in meinen Sprints, meinen Läufen, in meinen Flanken, die ich pro Spiel bringe. Die will ich genau hier zeigen, meine Stärken. Deswegen freue ich mich, wenn es bald los geht und ich diese auf den Platz bringen kann."
… seine Flanken und mögliche Abnehmer
"Ich habe bereits ein bisschen mit André Silva gequatscht. Ich freue mich immer so einen Spieler in der Mannschaft zu haben, der kopfballstark ist, der sich vorne in der Box durchsetzen kann. Wir werden die Tage mal auf dem Platz unsere Chemie austesten können und dann hoffe ich, kann ich ihm ein paar Dinger schön servieren."
… seine Partnerin, Hund und Tattoos
"Ich bin mit meiner Freundin und mit meinem Zwergdackel hergekommen. Wir wohnen im Moment noch im Hotel sind aktuell auf Wohnungs- oder eventuell Haussuche. Meine Freundin war immer bei den Gesprächen dabei, auch sie freut sich mega auf Leipzig. Wir sind beide sehr überzeugt von den Leuten.
Tattoos gefallen mir, die Körperkunst. Im Sommer sind noch einige neue dazu gekommen. Da werden sicherlich noch weitere folgen. Einen Bullen habe ich schon tätowiert, da ich vom Sternzeichen Stier bin."
... sein Verbesserungspotential
"Ich bin immer sehr kritisch mit mir. Ich habe viel Luft nach oben, sehr viel Raum zur Verbesserung (lacht). Meine Umpositionierung ist damals in Teilen aus der Not heraus entstanden. Als man mir dann das Vertrauen zur Spielpraxis gegeben wurde und die Zeit, auf dieser Position zu lernen, kam auch die Routine. Je mehr Spiele ich auf der Position gespielt habe, desto wohler habe ich mich gefühlt. Ich habe gemerkt, dass ich dort meine Stärken ausspielen kann. Die Position des Schienenspielers gibt es bei RBL auch und da sehe ich mich am liebsten. Auf dieser Position kann ich der Mannschaft mit meinen Fähigkeiten am besten helfen."