Zuletzt drei Spiele sieglos: Mainz 05 im Gegnercheck
Die Roten Bullen am Samstag (08. Oktober, Anstoß 15.30 Uhr) in Mainz gefordert | Es kommt zum Duell der Tabellennachbarn | Leistungskurve der 05er zeigt nach unten | Duell-Bilanz spricht für RBL
Es geht weiter Schlag auf Schlag! Nach dem zuletzt überzeugenden Bundesliga-Heimsieg gegen den VfL Bochum und dem 3:1-Erfolg in der Champions League gegen Celtic Glasgow wollen die Roten Bullen am kommenden Samstag um 15.30 Uhr beim Gastspiel in Mainz gleich nachlegen. Vor dem direkten Duell der beiden punktgleichen Tabellennachbarn, der 12. empfängt den 11., machen wir den German Values Gegnercheck.
Form
Mit drei Siegen und einem Unentschieden aus den ersten fünf Partien erwischten die Mainzer einen glänzenden Saisonstart. Seit dem 10. September zeigt die Formkurve der Mannschaft von Trainer Bo Svensson allerdings nach unten. Zuletzt setzte es zwei Niederlagen in drei Spielen. Die 05er verloren mit 1:4 in Hoffenheim und 1:2 in Freiburg. Lediglich beim 1:1 gegen Hertha BSC Berlin stand nach 90 Minuten ein Punktgewinn. Besonders im eigenen Stadion hat unser Gegner bislang Probleme zu punkten. In drei Heimspielen gelang noch kein einziger Dreier und erst ein eigener Treffer. Das darf auch am Samstag gerne so bleiben!
Personal
Transfermarkt
Mit den nominellen Innenverteidigern Moussa Niakhaté (Nottingham Forest) und Jeremiah St. Juste (Sporting Lissabon) verlor der Tabellenachte der Vorsaison im Sommer zwei ganz wichtige defensive Bausteine. Die beiden Transfers spülten zwar fast 20 Millionen Euro in die Kassen, schmerzen aber aus sportlicher Sicht. Außerdem wechselte mit Jean-Paul Boëtius (Hertha BSC Berlin) ein offensiver Mittelfeldspieler. Zudem verabschiedete sich Linksfuß Kevin Stöger (Mittelfeld) nach Bochum.
Es war also klar, dass in der Mitte sowie in der Abwehr Ersatz kommen musste. Fündig wurde Sportdirekter Martin Schmidt in Frankreich. Einen neuen Zehner, nämlich Angelo Fulgini, holte Mainz vom SCO Angers. Dänen-Stürmer Marcus Ingvartsen wurde nach einer Leihe und sechs Treffern in der letzten Saison fix von Union Berlin verpflichtet. In Maxim Leitsch (Innenverteidiger, VfL Bochum) und Rechtsverteidiger Danny da Costa (Eintracht Frankfurt) wechselten u.a. zudem zwei bekannte Bundesliga-Gesichter zu den Rot-Weißen.
Schlüsselspieler
Einer der Senkrechtstarter im deutschen Fußball der vergangenen Runde ist Anton Stach. Der 23-Jährige überzeugte als Sechser in seinem ersten Jahr in der Bundesliga auf Anhieb und spielte sich sogar bis in die A-Nationalmannschaft. Ende März feierte der Abräumer vor der Abwehr gegen Israel sein Debüt für die DFB-Elf.
Brandgefährlich im Sturm ist Jonathan Burkardt (17 Treffer im Vorjahr). Der Torjäger steht als U21-Nationalmannschaftskapitän längst auf dem Notizzettel von Bundestrainer Hansi Flick. Burkardt, der auch gerne über halblinks oder halbrechts kommt, ist enorm dribbelstark. In dieser Saison wartet er allerdings noch auf sein erstes Tor. Dafür läuft es bei Sturmpartner Karim Onisiwo umso besser. Der Österreicher setzte die Kugel schon drei Mal in die Maschen. Und auch als Teamplayer und erster Anlaufpunkt für das Mainzer Pressing ist Onisiwo ungemein wichtig für seinen Verein.
Trainer
Seit Anfang Januar 2021 hat Bo Svensson das Sagen an der Seitenlinie der 05er. Und der 43-Jährige weiß als Ex-Profi, wovon er spricht. Der Däne (drei Länderspiele), der vor seiner Karriere Literatur studierte, spielte als Innenverteidiger u.a. selbst sogar für Mönchengladbach und Mainz in der Bundesliga. Übrigens unter keinen Geringeren als Jürgen Klopp und Thomas Tuchel.
Nach seinem Karriereende 2014 arbeitete Svensson in Mainz zunächst als Co-Trainer und im Nachwuchs, ehe er im Sommer 2019 beim österreichischen Zweitligisten FC Liefering erstmals als hauptverantwortlicher Übungsleiter in der Verantwortung stand. Von Liefering kehrte der dreifache Familienvater zu Beginn des letzten Jahres nach Mainz zurück, um seine Mannschaft mit 32 Punkten sofort zur besten Rückrunde der Vereinsgeschichte zu führen. Der Däne ist ein echter Typ mit Ecken und Kanten, stoisch ruhig und im anderen Moment lautstark-emotional zugleich. Bevorzugtes System in dieser Saison: 3-4-2-1.
Bilanz
Bereits zwölf Mal standen unsere Jungs dem 1. FSV Mainz 05 gegenüber – mit einer positiven Bilanz. Sieben Siege der Roten Bullen stehen drei Niederlagen gegenüber. Auffällig: Treffen die beiden Teams aufeinander, sind Tore fast garantiert. 55 Treffer in zwölf Spielen macht einen Schnitt von 4,6 pro Partie. Die Tordifferenz spricht mit 37:18 klar für RBL. Kein Wunder: In der Spielzeit 2019/2020 ließen wir es so richtig krachen. Am 10. Spieltag feierten die Leipziger Bullen im November 2019 beim 8:0-Erfolg in der Red Bull Arena den bis heute höchsten Sieg der Geschichte. Im Rückspiel im Mai 2020 stand ebenfalls ein klarer 5:0-Auswärtssieg.
Die letzten fünf Duelle
- 8. Januar 2022 | Bundesliga, 18. Spieltag: RB Leipzig – FSV Mainz 05 4:1
- 15. August 2021 | Bundesliga, 1. Spieltag: FSV Mainz 05 – RB Leipzig 1:0
- 23. Januar 2021 | Bundesliga, 18. Spieltag: FSV Mainz 05 – RB Leipzig 3:2
- 20. September 2021 | Bundesliga, 1. Spieltag: RB Leipzig – FSV Mainz 05 3:1
- 24. Mai 2020 | Bundesliga, 27. Spieltag: FSV Mainz 05 – RB Leipzig 0:5