"Zum Glück war ich gestern noch beim Frisör"
Nach dem 4:1 von RB Leipzig gegen Mainz 05 äußern sich Doppelpacker André Silva, Dominik Szoboszlai, Comebacker Yussuf Poulsen und Cheftrainer Domenico Tedesco
André Silva:
- "Wir sind alle happy, der Sieg hat viel Energie freigesetzt. Wir haben hart dafür gearbeitet.
Ich versuche in jeder Phase des Spiels Chancen zu kreieren. Vor dem 1:0 habe ich gesehen, dass es die Chance gibt den Ball zu gewinnen. Zu Alexander Hacks Pech und unserem Glück ging der Ball dann an seinen Arm.
Ich arbeite immer hart an mir. Weil der Trainer und auch das Team so hart arbeiten, kann ich mein Bestes geben. Jeder Coach ist anders, ich bin sehr glücklich mit unserem neuen Trainer: Er bringt eine gute Energie ins Team und wir sind bereit ihm zu folgen."
Dominik Szoboszlai:
- "Wir wollten als Mannschaft zusammenarbeiten, für einander kämpfen und die taktischen Vorgaben unseres Trainers umsetzen: Viel in die Tiefe laufen, Ballbesitz haben und Mainz auf eine Seite locken. Und das haben wir gemacht.
Ein Tor zu erzielen macht mich immer glücklich. Ich setze mir vor den Spielen immer das Ziel der Mannschaft zu helfen. Heute hat das geklappt und so möchte ich auch weitermachen.
Zum Glück war ich gestern beim Frisör und habe den Ball vor dem 2:0 nicht berührt: So stand Christo nicht im Abseits.
Unser Ziel ist es Vierter zu werden, wir wollen die Champions League erreichen. Wir hatten jetzt ein halbes Jahr, wie wir uns das eigentlich nicht vorgestellt hatten. Aber man hat heute gesehen, wie wir auch Fußball spielen können."
Yussuf Poulsen:
- "Das war der perfekte Jahresauftakt, das kann man so sagen.
Ich freue mich über jedes Tor. Klar hätte ich das 1:0 lieber selbst gemacht. Aber im Nachhinein bekommt Mainz eine Rote Karte, wir einen Elfmeter und dann auch das 1:0. Es geht nicht darum, wer der beste Stürmer ist. Es geht darum Tore zu machen. Wir haben drei Top-Stürmer, die treffen. Ich bin sehr zufrieden.
Wir hatten jetzt etwas länger Zeit, um mit dem neuen Trainer zu reden und konnten dadurch seine Ideen besser auf den Platz bringen. Das hat man heute auch gesehen. Wir haben jetzt eine komplette Woche unter ihm trainieren können, das war zu Beginn nicht so - wir hatten sehr viele Spiele innerhalb kurzer Zeit."
Domenico Tedesco:
- "Mainz hat in der Anfangsphase sehr gut zugestellt und hoch gepresst. Da haben wir vor lauter Bäumen den Wald nicht gesehen: Ein langer Ball hätte es auch mal getan bei uns, um aus dem Druck herauszukommen. Wir hatten extrem viel Ballbesitz, müssen aber im richtigen Moment in die Tiefe spielen, um dann noch mehr Torgefahr auszustrahlen. Wir brauchen nicht drum herum reden: Die Rote Karte hat uns natürlich auch geholfen. Ohne die Rote Karte wäre der Ball aber eben ins Tor gegangen und es hätte auch so 1:0 für uns gestanden. Wir haben das Spiel danach gut kontrolliert und sind glücklich mit den drei Punkten.
Wir hatten mehrere Spieler, die entweder aus einer längeren Verletzung kommen oder genesen sind und von einer Corona-Infektion zurückkommen. Christo, André und Yussi gehörten dazu und ich habe sie dann gefragt, wie viel sie spielen können. Nach den Gesprächen haben wir dann eben entschieden, dass Christo von der Bank kommt und Yussi anfängt.
Wir erwarten von all unseren Spielern, dass sie arbeiten. Tore kommen dann oder eben nicht. Ein Stürmer wird an Toren gemessen, aber eben nicht von uns. André hat viele Bälle festgemacht und war heute ein guter Wandspieler. Zudem hat er auch gut gepresst, wie in der Situation vor dem Elfmeter. Ich freue mich für André, dass er getroffen hat. Heute war aber kein Spiel, wo man die Leistung einzelner herauspicken kann.
Wenn bei unserem Kader alle Spieler verfügbar sind, ist es für die jungen Spieler nicht so einfach, zu spielen. Trotzdem tut es den Jungs gut, bei uns zu sein und mit dieser Mannschaft und ihrer hohen Qualität zu trainieren. Das bringt sie weiter. Sie haben in dieser Woche sehr gut gearbeitet. Sid ist aus dem 2005er Jahrgang, ein richtig guter Kicker, der immer den Ball haben will. Auch Josch ist sehr fleißig, hat im Training schon fast alle Positionen gespielt und geht immer dort hin, wo etwas fehlt. Er macht es immer souverän, egal wo man ihn aufstellt. Auch Hugo Novoa hat das gewisse Etwas: Tempo, er ist gut im Eins-gegen-eins und immer aufmerksam. Das sind alles gute Jungs, die einfach so weitermachen müssen."