"Das war einfach zu wenig"
Nach der 1:3-Niederlage in Mönchengladbach äußern sich Cheftrainer Domenico Tedesco, Péter Gulácsi, Marcel Halstenberg und Willi Orban.
RB Leipzig unterliegt in Gladbach mit 1:3
Domenico Tedesco:
- "Wir haben in der ersten Hälfte vieles vermissen lassen, was du brauchst, um so ein Spiel zu gewinnen. Dazu gehören Mentalität und Körperlichkeit. Wir konnten uns nicht behaupten.
Es war einfach eine ganz schwierige erste Hälfte. Zwei Spieler haben relativ früh die Gelbe Karte gesehen. Daraufhin mussten wir relativ schnell reagieren, denn die latente Gefahr bestand, dass Gvardiol und Simakan vom Platz fliegen.
Wir haben nun noch zwei Spiele in der Bundesliga. Wir werden Gas geben und versuchen, diese beiden Duelle zu gewinnen. Leider haben wir die Qualifikation nun nicht mehr selber in der Hand. Also müssen wir schauen, was am Ende bei rauskommt.
Wir haben das erste Spiel im Halbfinale der Europa League für uns entschieden können. Es war eine sehr zähe Partie. Wir wissen, dass es im Ibrox Stadium nicht einfacher werden wird. Sondern im Gegenteil. Es wird ein anderes Spiel als heute werden. Damit beschäftigen wir uns dann aber ab Dienstag."
Péter Gulácsi:
- "Wir haben eine ganz schwache erste Hälfte gespielt und sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Wir waren nicht intensiv genug und haben viele Bälle verloren. Gladbach hat es sehr gut gemacht, man hat ihre Qualität heute gesehen. Wenn man sie spielen lässt, können sie schon kicken. Das war unser Fehler heute. Wir haben ihnen in die Karten gespielt und es ihnen zu oft zu einfach gemacht.
In der zweiten Hälfte haben wir es dann deutlich besser und ordentlich Druck gemacht, den Ausgleich aber nicht erzielt. Die 1:3-Niederlage ist sehr enttäuschend.
Wir müssen das Spiel nun abhaken und uns voll und ganz auf Donnerstag konzentrieren. Wir haben nun zwei Bundesliga-Duelle nacheinander verloren, das ist nicht einfach.
Unsere Ziele sind groß, dafür brauchen wir Punkte. Wir müssen gegen die Glasgow Rangers eine bessere Leistung zeigen."
Marcel Halstenberg:
- "Wir haben heute müde und träge gewirkt, waren nicht intensiv genug und zu schläfrig bei den Gegentoren. Dann verliert man so ein Spiel auch zurecht
Wir sind nun im Kampf um die Champions League-Plätze hinten dran. Und es sind nur noch zwei Spieltage in der Bundesliga – diese müssen wir beide unbedingt gewinnen, sonst sieht es für uns nicht so gut aus.
Natürlich waren die vergangenen Wochen sehr intensiv. Aber es ist schön, alle drei Tage ein Spiel zu haben. Ich kann nicht erklären, woran es heute gelegen hat, denn wir wollen unbedingt wieder in die Königsklasse und auch am Donnerstag in der Europa League weiterkommen. Vielleicht einfach eine Frage der Einstellung. Es war heute schlciht weg zu wenig. Aber auch das Match-Glück hat uns gefehlt.
Es wird heute etwas zäh werden, in den Schlaf zu kommen. Doch wir müssen das Spiel schnellstmöglich abhaken, denn am Donnerstag wollen wir gewinnen."
Willi Orbán:
- "Wir haben heute viele Dinge, die wir vor dem Spiel besprochen hatten, überhaupt nicht umgesetzt. Die Gladbacher haben gut gespielt und waren besonders in der ersten Hälfte die klar dominantere Mannschaft. Wir sahen dagegen wirklich nicht gut aus.
Wir haben den Ball einfach viel zu hektisch in die Box bringen wollen und wollten zu viel. Es war gut gemeint, aber man muss - gerade wenn man ein Mann mehr auf dem Platz ist - diese Situation besser angehen. Da sind wir heute im Kopf etwas zu jugendlich unterwegs gewesen.
Das Spiel lief für uns äußerst unglücklich. Wir haben nicht mehr allzu viele Spiele. Die drei Punkte fehlen uns nun im Kampf um die Champions League-Plätze.
Natürlich ist das Ergebnis für uns enttäuschend. Aber es ist immer noch alles offen. Noch sind in der Bundesliga zwei Spiele zu spielen. Wir müssen uns sammeln und analysieren, was heute nicht gut gewesen ist. Und dann gilt es, die letzten beiden Duelle positiv zu gestalten und möglichst noch die Champions League-Qualifikation zu schaffen!"