RBL-Frauen: Klare Niederlage zum Saisonfinale beim MSV Duisburg
RBL-Frauen unterliegen dem MSV Duisburg klar mit 1:6 | Letztes Spiel der Saison bitteres Spiegelbild der Spielzeit 21/22 | RB Leipzig torgefährlichste Mannschaft der Liga, aber auch selbst toranfällig
Mit einer klaren 1:6 (1:3)-Niederlage beim MSV Duisburg schließen die Frauen von RB Leipzig die diesjährige Zweitliga-Spielzeit ab. Die Partie war dabei durchaus ein Spiegelbild der Saison: Spielerische Vorteile konnten auf Grund der Anfälligkeit in der Defensive zu häufig nicht in Punkte umgemünzt werden. Die mit 70 Treffern torgefährlichste Mannschaft der Liga kassierte auf der Gegenseite in 26 Spielen selbst 46 Tore - nur die Teams auf den letzten vier Tabellenplätzen waren noch deutlich anfälliger.
Auch in Duisburg machte RBL zunächst das Spiel - und der MSV die Tore. Während Jenny Hipp (5. Min.) und Vanessa Fudalla (8.) ihre Chancen nicht nutzen konnten, erzielten die Gastgeberinnen bei jeder Überquerung der Mittelinie einen Treffer. Zunächst wurde RBL auf der linken Seite überlaufen und die Flanke ins Zentrum rutschte zu der Torschützin durch. Dann war es ein Diagonalball auf die verwaiste rechte Abwehrseite, der zum 2:0 führte. Schließlich gingen nach einer Flanke von rechts drei Spielerinnen im Strafraum nicht konsequent zum Ball und der MSV führte schon nach einer knappen Viertelstunde mit 3:0. RBL steckte nicht auf und kam zu zwei weiteren Gelegenheiten durch Fudalla (27., 31.). Beim Schuss von Marlene Müller lag vielen der Torschrei schon auf den Lippen, doch die Duisburger Schlussfrau wehrte spektakulär zur Ecke ab (35.). Der inzwischen längst verdiente Anschlusstreffer gelang Louise Ringsing durch einen Freistoß aus 25 Metern Torentfernung.
Die nach der Pause geplante Fortsetzung der Aufholjagd wurde schnell im Keim erstickt, da der MSV direkt nach Wiederanpfiff einen Eckball zum 4:1 einnickte und zudem Mitte des zweiten Durchgangs mit einem Konter die vergeblich auf Abseits spielenden Leipzigerinnen zum 5:1 überrumpelte. Das Bemühen konnte man RBL wahrlich bis zum Schluss nicht absprechen. Viel Ballbesitz brachte aber keine nennenswerte Torgefahr, da es weder in Zweikämpfen noch in den Laufduellen gelang, sich entscheidend durchzusetzen. Stattdessen spitzelte Duisburg den Ball in der Nachspielzeit sogar noch zum ernüchternden 6:1-Endstand über die Linie.
Aufstellung RBL:
Schüller – Krug, Kaiser, Ringsing, J. Schaller (46. Metzner) – Gaus (46. Mauly), Hipp (86. Schreiber), Misch (67. Spitzner), Brecht – Müller (78. Rackow), Fudalla
Tore:
1:0, 2:0 Zielinski (3., 6.), 3:0 Angerer (14.), 3:1 Ringsing (38.), 4:1 O`Riordan (48.), 5:1, 6:1 Halverkamps (66., 90.+2)
Zuschauer:
1.653