Nummer 4 bei RB Leipzig: Von Hertzsch bis Orbán
Nummer 4 bisher nahezu durchgängig bei den Roten Bullen vergeben | Drei Träger vor Orbán| Ingo Hertzsch, Pekka Lagerblom, Tobias Willers und Willi Orbán im Portrait
Pünktlich zum 04.04. präsentieren wir euch die Historie der Rückennummer 4 bei RB Leipzig! Mit Ausnahme der Saison 2012/13 war die 4 bisher immer vergeben. Die vier bisherigen Träger unter der Lupe.
Ingo Hertzsch (2009 – 2011)
Er war bereits im Herbst seiner Karriere angelangt, alleine vom Namen her war Ingo Hertzsch aber gewiss die größte Hausnummer in der ersten Saison unserer Vereinsgeschichte: 227 Bundesliga-Spiele für den Hamburger SV, Bayer Leverkusen und den 1. FC Kaiserslautern hatte der damals 32-Jährige schon auf dem Buckel, zweimal durfte der Innenverteidiger in den frühen 2000er-Jahren unter Rudi Völler sogar für die Nationalmannschaft ran.
In der ersten Saison noch unangefochtener Stammspieler, rückte Ingo in der Spielzeit 2010/11 vermehrt ins zweite Glied. Anschließend fungierte er noch zwei Jahre als Stand-by-Spieler für die Reserve in der Sachsenliga, ehe er die Stiefel an den Nagel hängte. Ingo blieb unserem Klub aber bis zum heutigen Tage treu. Zunächst in der Marketing-Abteilung und als Teamleiter der Fußballschule. Heute ist er als „Senior Manager Sustainability“ für die Themen Nachhaltigkeit, Chancengleichheit und Vielfalt verantwortlich.
Leistungsdaten:
Spiele: 50
Tore: 2
Pekka Lagerblom (2011/12)
Die Nummer 4 blieb in prominenten Händen: Pekka Lagerblom, der die Nummer ab Sommer 2011 übernahm, war mit Werder Bremen in der Saison 2003/04 Double-Sieger geworden, er hatte in der Champions League gespielt und war zwölffacher finnischer Nationalspieler. In den drei höchsten deutschen Ligen absolvierte er für Werder Bremen, den 1. FC Nürnberg, den 1. FC Köln, Alemannia Aachen und den FSV Frankfurt 135 Spiele, ehe er zu unserem damaligen Regionalliga-Team stieß. Als defensiver Mittelfeldspieler ist er unser einziger Vierer, der nicht in der Innenverteidigung zum Einsatz kam.
Trotz dieser Vita konnte sich der Finne bei den Roten Bullen nicht wirklich durchsetzen. Mehr als sieben Spiele, bei denen er ein Tor erzielte, waren ihm unter dem damaligen RBL-Trainer Peter Pacult nicht vergönnt. Nach einem Jahr trennten sich die Wege dann auch schon wieder. Lagerblom spielte anschließend noch in Schweden, in den USA und in seiner finnischen Heimat, wo er 2019 seine Karriere beim FC Lahti beendete.
Leistungsdaten:
Spiele: 7
Tore: 1
Tobias Willers (2012-2014)
Als Kapitän des Regionalligisten Sportfreunde Lotte kam Tobias Willers nach dem Aufstieg in die 3. Liga im Sommer 2012 zu RB Leipzig. Der Innenverteidiger, der in der Jugend von Hannover 96 ausgebildet wurde, hatte bereits beim Wuppertaler SV und bei Rot-Weiß Oberhausen Drittliga-Erfahrung gesammelt und war bei Trainer Alexander Zorniger zunächst auch gesetzt.
Nach zwei Rotsperren verlor Willers gegen Ende der Saison seinen Stammplatz und wechselte nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga nach gut einem Jahr zum VfL Osnabrück in die 3. Liga. Zuletzt spielte er bis Sommer 2020 noch für Viktoria Köln, dann machte er Schluss mit dem aktiven Fußball. Tobias ist seither in der Scouting-Abteilung des FC Bayern München aktiv.
Tobias Willers war der erste RBL-Spieler, der mit „Ohne Willers wären wir gar nicht hier“ einen eigenen "Fansong" bekam. Hintergrund: Willers, damals noch in Diensten der Sportfreunde Lotte, fälschte im Relegationsrückspiel einen Schuss von Matthias Morys in eigene Tor ab und fabrizierte so den vorentscheidenden Treffer für den Aufstieg der Leipziger Bullen in die 3. Liga.
Leistungsdaten:
Spiele: 20
Tore: 1
Willi Orbán (seit 2015)
Seit fast sieben Jahren bei den Roten Bullen, ist Willi Orbán bereits zu aktiven Zeiten eine Klub-Legende! Vereinstreue wird bei unserem Innenverteidiger ohnehin großgeschrieben. Bevor Willi im Jahr 2015 bei den Roten Bullen aufschlug, war er 14 Jahre lang beim 1. FC Kaiserslautern, wo er den kompletten Weg von den Bambinis bis zum Bundesliga-Debütanten durchlief. Als Willi mit 22 Jahren nach Leipzig kam, war er schon ein gestandener Zweitliga-Profi, erkämpfte sich sofort einen Stammplatz und stieg gleich im ersten Jahr mit unserer Mannschaft in die Bundesliga auf.
Mit Ausnahme einer Knieverletzung in der Saison 2019/20 gab Willi seinen Platz in der Innenverteidigung trotz zahlreicher Konkurrenten nicht mehr her. Bis heute hat er weit über 200 Pflichtspiele im Dress der Roten Bullen bestritten, viele davon als Kapitän. Mit 21 Toren ist er außerdem der gefährlichste Abwehrspieler der Vereinshistorie. Willi stand im Finale des DFB-Pokals, im Halbfinale der UEFA Champions League und hatte an beiden Vizemeisterschaften entscheidenden Anteil. Seit 2018 hat er für Ungarn 29 Länderspiele absolviert und war unter anderem EM-Teilnehmer 2020.
Leistungsdaten:
Spiele: 228
Tore: 21