Der Weg von Leipzig und Freiburg ins Finale
Leipzig mit nur einem Gegentor im bisherigen Wettbewerb | Die Breisgauer müssen zweimal in die Verlängerung | Freiburg glänzt in Hoffenheim – RBL in Hannover
Am Samstag ist es endlich soweit! Beim DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion trifft unsere Mannschaft auf den SC Freiburg.
Wir schauen daher einmal genauer hin: Wie lief der Weg beider Teams durch den Wettbewerb? Wo haben sie besonders geglänzt und gegen welche Gegner gab es Probleme?
1. Runde
SV Sandhausen – RB Leipzig 0:4
Die erste Pokal-Partie stellt gleichermaßen auch das Pflichtspieldebüt für Trainer Jesse Marsch sowie unsere Neuzugänge Mohamed Simakan und André Silva dar. Bei einem mehr als abgeklärten Auftritt kommt unsere Mannschaft gegen den Zweitligisten zu keinem Zeitpunkt in Bedrängnis. Willi Orbán und Amadou Haidara stellen noch vor der Pause mit ihren beiden Toren die Weichen auf Sieg, Christopher Nkunku und Dominik Szoboszlai besorgen in Hälfte zwei den Endstand. Für Letzteren ist es nach langer Verletzung ebenfalls das Debüt und damit ein mehr als gelungener Einstand im Trikot der Roten Bullen.
FC Würzburger Kickers – SC Freiburg 0:1
Etwas weniger glanzvoll gestaltet sich der Erstrunden-Auftritt des SC Freiburg beim Drittligisten aus Würzburg. Gegen die offensiv harmlosen Gastgeber reicht der Mannschaft von Cheftrainer Christian Streich schließlich ein Treffer von Jonathan Schmid, um den Arbeitssieg unter Dach und Fach zu bringen.
2. Runde
SV Babelsberg 03 – RB Leipzig 0:1
In der 2. Runde trifft unsere Elf auf alte Bekannte: Die Babelsberger Daniel Frahn und Markus Hoffmann trugen einst das Trikot der Roten Bullen. Im ersten Spielabschnitt ergeben sich nur wenige Räume zum Abschluss, der Regionalligist verteidigt sehr diszipliniert - ehe Dominik Szoboszlai praktisch mit dem Pausenpfiff doch noch die Führung gelingt. Die zweite Hälfte bietet dann auf beiden Seiten zwar deutlich mehr Torszenen, am knappen Ergebnis ändert sich dennoch bis zum Schlusspfiff nichts mehr.
VfL Osnabrück – SC Freiburg 4:5 n.E.
Spannend machen es in Runde 2 auch die Breisgauer. Beim Drittligisten VfL Osnabrück steht der Sport-Club in einem verrückten Spiel zeitweise sogar schon mit einem Bein im Aus. Nach der Freiburger Führung durch Vincenzo Grifo schießt Lukas Gugganig Osnabrück erst in der 7. Minute der Nachspielzeit noch in die Verlängerung. Und dort geht der VfL durch einen Treffer von Sebastian Klaas sogar in Führung. Kurz vor Schlusspfiff ist Keven Schlotterbeck aber noch mit dem Kopf zur Stelle. Das heißt: Elfmeterschießen. In diesem wachsen die beiden Torhüter Philipp Kühn und Benjamin Uphoff geradezu über sich hinaus und parieren reihenweise Bälle. Mit drei Paraden hält Freiburgs Uphoff am Ende einmal mehr als sein Gegenüber wird somit zum Helden des denkwürdigen Pokalabends.
Achtelfinale
RB Leipzig – Hansa Rostock 2:0
Auch im dritten Spiel bleibt Leipzig ohne Gegentor. Bereits nach sechs Minuten bringt Yussuf Poulsen die Roten Bullen per Kopf auf die Siegerstraße. In der Schlussphase kommt dann noch einmal unnötig Spannung auf, als der Zweitligist eine Großchance nicht verwerten kann. Joker Dani Olmo macht in der 82. Minute nur eine Minute nach seiner Einwechslung mit dem 2:0 dann aber den Deckel drauf.
TSG Hoffenheim – SC Freiburg 1:4
Ausgerechnet beim Duell der Bundesligisten zeigt Freiburg seine wohl stärkste Leistung im diesjährigen Pokalwettbewerb. Mit gnadenlosem Umschaltspiel weist die Streich-Elf im badischen Lokalduell seinen Gegner in die Schranken. Vincenzo Grifo gelingt schon in Durchgang eins ein Doppelpack gegen seinen Ex-Verein. Den Anschlusstreffer nach der Pause können die Freiburger postwendend mit einem Tor von Kevin Schade kontern. Als Hoffenheim dann noch einmal Aufwind bekommt, setzt Ermedin Demirovic in der 68. Minute mit dem 4:1 den Gnadenstoß.
Viertelfinale
Hannover 96 – RB Leipzig 0:4
Beim Zweitligisten liefert unser Elf ihrerseits den ohne Zweifel stärksten Auftritt in dieser Pokal-Saison ab. In nur 22 Minuten schnürt Christo einen Doppelpack, fortan laufen die Hannoveraner praktisch nur noch hinterher. Konni Laimer und André Silva machen in der 67. und 73. Minute das Endergebnis perfekt, das durchaus auch hätte höher ausfallen können.
VfL Bochum – SC Freiburg 1:2 n.V.
Beim nächsten Bundesliga-internen Vergleich bereiten sich alle eigentlich schon auf eine Entscheidung im Elfmeterschießen vor, ehe Freiburgs Roland Sallai in der 120. Minute einen missglückten Rückpass von Bochums Maxim Leitsch abfängt und eiskalt vollstreckt. In der regulären Spielzeit hatte es nach 90 Minuten durch Tore von Nils Petersen und Sebastian Polter 1:1 gestanden.
Halbfinale
RB Leipzig – 1. FC Union Berlin 2:1
In der großen Union-Woche Ende April geht es binnen vier Tagen in Pokal und in Liga gleich zweimal gegen die Köpenicker. Die Berliner verlangen uns im Pokal-Aufeinandertreffen dabei alles ab, mit dem 0:1 in der 25. Minute von Sheraldo Becker kassieren wir das erste Pokal-Gegentor in dieser Saison. Nach gut einer Stunde kann André Silva per Strafstoß ausgleichen. Und dann schlägt einmal mehr die große Stunde von Emil Forsberg. Der eingewechselte Offensivspieler köpft in der Nachspielzeit das 2:1. Kurios: Schon im Halbfinale 2021 hatte uns unser Schwede in der Verlängerung gegen Werder Bremen mit einem Last-Minute-Treffer ins Finale geschossen.
Hamburger SV – SC Freiburg 1:3
Der Endstand scheint auf den ersten Blick durchaus knapp, doch Freiburg startet mit einem Feuerwerk in die Partie. Nils Petersen, Nicolas Höfler und Vincenzo Grifo stellen schon nach 35 Minuten recht kompromisslos auf 3:0. Das Hamburger Tor in der 88. Minute kommt viel zu spät und bleibt lediglich Ehrentreffer.
Damit steht fest: Der SC Freiburg zieht erstmals in der Vereins-Geschichte ins DFB-Pokalfinale nach Berlin ein.